Der Machtkampf bei Ebay wird härter. Großinvestor Carl Ican wirft dem Ebay-CEO John Donahoe "Inkompetenz" vor. Entweder er schlafe, sei naiv oder blind. Hauptvorwurf: Skype sei vier Milliarden Dollar zu niedrig verkauft worden. Hauptziel: Die Abspaltung der Tochter PayPal. Unterstützung erhält Ican dabei von Leon Cooperman, der ebenfalls rund zwei Prozent an Ebay hält. Er stimme grundsätzlich mit Ican überein.
Zumindest in einem Punkt gibt ihm sogar Ebay-Chef John Donohoe recht: Er teile das Ziel, den Wert von Ebay zu pushen. Eine Abspaltung der Bezahltochter PayPal lehnt er hingegen ab. Unterstützung erhält der CEO vom Ebay-Gründer und 8-Prozent-Aktionär Pierre Omidyar, der Ican „Täuschung“ vorwirft.
PayPal entwickelt sich operativ sehr gut. Gemeinsam mit Samsung wird die Bezahlung per Fingerwisch über das Display ermöglicht ("Ebay und Samsung attackieren Apple“).
Icahn-Showdown
Im April hält der E-Commerce-Riese üblicherweise seine Hauptversammlung ab. Dort will Investor Carl Icahn über seinen Vorschlag abstimmen lassen, PayPal abzuspalten.
Das Ringen um die Macht dürfte sich weiterhin positiv auf den Kurs auswirken. Neben Impulsen durch den Icahn-Einstieg könnte der Samsung-Deal für Aufwind sorgen. Schließlich steigen durch den Schulterschluss mit dem größten Smartphone-Hersteller der Welt die Chancen, dass Ebay einen großen Teil des Milliardenmarktes Mobile-Payment erobert.
Kaufsignal
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Kaufempfehlung: Charttechnisch gefällt der jüngste Sprung über die 55-Dollar-Marke. Auch Trader können weiterhin mit engem Stopp aufspringen.