Großes Stühlerücken im wohl weltweit bekanntesten Aktienindex: Gleich drei Unternehmen des 30 Titel umfassenden Dow Jones Industrial Average (DJIA) werden vor der Handelseröffnung in einer Woche ausgetauscht. Der Softwareexperte und SAP-Rivale Salesforce ersetzt den Ölkonzern ExxonMobil, wie der Indexanbieter S&P am Montagabend mitteilte. Das Unternehmen ist aktuell das älteste Mitglied im DJIA.
Der Rivale des deutschen Software-Vorzeigekonzerns ist ein Sinnbild des steilen Aufstiegs der Branche in den vergangenen Jahren. Seit den Tiefständen in der Weltfinanzkrise 2008 hat sich der Salesforce-Kurs in etwa vervierzigfacht. Der Konzern bringt es mittlerweile an der Börse auf einen Wert von fast 190 Milliarden Dollar und ist damit rund zehn Milliarden mehr wert als ExxonMobil. Der Aktienkurs des Ölriesen hat sich seit Ende 2008 hingegen nahezu halbiert.
Der Biotechkonzern Amgen ersetzt zudem den Pharmariesen Pfizer. Zudem zieht der Mischkonzern Honeywell in den Index ein. Dafür muss der erst vor kurzem durch eine Fusion entstandene Rüstungs- und Technologiekonzern Raytheon Technologies weichen.
Zur Begründung verwies der Indexanbieter auf den zum selben Zeitpunkt wirksam werdenden Aktiensplit von Apple. Dadurch werde das Gewicht des DJIA in einem wichtigen globalen Index verringert. Die Umstellung wirke dem entgegen. Außerdem werde der DJIA dadurch besser gestreut, indem sich in ihrer Tätigkeit überlappende Unternehmen entfernt und neue Arten von Geschäftstätigkeiten hinzugefügt würden. Damit werde die amerikanische Wirtschaft besser repräsentiert.
Apples Aktiensplit wird am 31. August vollzogen. So erhalten die Aktionäre des Konzerns für jedes Papier drei weitere. Mit einem solchen Schritt wollen Unternehmen ihre Aktien nach starken Kursanstiegen optisch wieder günstiger machen. Die Änderungen im Dow werden ebenfalls am 31. August vor dem Handelsstart umgesetzt.
(Mit Material von dpa-AFX)