Großer Schock für Deutsche-Bank-Kunden: Anfang Juni 2016 kam es zu zig tausenden Doppel-Abbuchungen. Die Beträge wurden sowohl am 1. als auch am 02. Juni abgezogen. Selbst Daueraufträge mit höheren Beträgen wurden noch einmal abgebucht. Einigen Kunden wurde das Geld sogar dreifach (!) abgebucht. Aufgeregte Kunden konnten ihrem Ärger keine Luft machen, da zu allem Überfluss auch noch die Hotline überlastet war. Von offizieller Seite ist von einer „technischen Panne“ und von „einem Darstellungsproblem im Online-Banking“ die Rede.
Das fatale Ergebnis: Viele Kunden kommen nun an den Geldautomaten nicht mehr an „fresh money“ heran und sitzen auf dem Trockenen. Das liegt daran, dass beispielsweise die Miete samt der Stromrechnung mehrfach abgebucht wurde. Damit aber wurden in vielen Fällen die Grenzen des Dispo-Limits gesprengt. Der Gesamtumfang des IT-Versagens soll beträchtlich sein, da in sozialen Netzwerken von 13 Millionen falschen Buchungen die Rede ist.
Pfingsten 2016: EC-Karten funktionierten nicht mehr
Anderes Beispiel: Noch vor wenigen Tagen – zu Pfingsten 2016 – funktionierte an vielen deutschen Tankstellen die Bezahlung mit EC-Karten nicht mehr. Auch hier wurde als Ursache ein vermeintliches technisches Problem genannt. Wer kein Bargeld hatte, musste weiterfahren, sah sich aber an der nächsten Tankstelle mit demselben Problem konfrontiert.
September 2015: Sparkassen vorübergehend lahmgelegt
Oder erinnern wir uns an die Situation Ende September 2015. Damals sind viele Sparkassen-Kunden nicht mehr an ihr Geld herangekommen – und zwar deutschlandweit. Betroffen waren Institute in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Rheinland, Bremen und dem Saarland. Die Störungen wirkten sich an den einzelnen Sparkassen sehr unterschiedlich aus. In einigen funktionierten zwar die Geldautomaten, dafür die Systeme für den Schalterbetrieb nicht. In vielen Geschäftsstellen schalteten sich die Sicherheitsvorkehrungen für den Notfall ein, weil sie eine Störung im System feststellten. Die Folge: Auch die Schaltermitarbeiter kamen nur noch begrenzt an Bargeld heran.
Höchst ärgerlich: Da sich das Ganze an einem Freitag ereignete, hatten viele Menschen das gesamte Wochenende über ein echtes Problem. Begründet wurde der weitgehend flächendeckende Ausfall mit einer Störung in einem Stuttgarter Rechenzentrum. Die Medien versäumten nicht, darauf hinzuweisen, dass „man sich nicht vorstellen möchte, was passiert, wenn ein Hacker sich Zugriff zu dem Netz verschafft.“
Unwahrscheinliche, aber mögliche Walking-Dead-Szenarien
Was zeigen uns all diese unangenehmen IT-Pannen im Bankenbereich? Nun, ganz einfach: In einem Extremszenario („Walking Dead“) kommt man an sein Geld nicht mehr heran. Welche weiteren Walking-Dead-Szenarien wären in diesem Zusammenhang denkbar? Ein gutes Beispiel ist sicherlich die drakonische Zwangsabgabe in Zypern im Frühjahr 2013. Während den Kunden der Bank of Cyprus mit Ausnahme eines Freibetrages von 100.000 Euro 47,5 Prozent ihres Vermögens weggenommen wurde, verloren die Kunden der Laiki-Bank sämtliche Einlagen oberhalb der 100.000-Euro-Grenze.
Ein ganz wichtiger Punkt: Sowohl in Zypern als auch (später) in Griechenland kamen die Menschen für einen längeren Zeitraum nicht mehr an ihr Geld heran. So wurden etwa in Zypern Abhebungen am Bankautomaten anfangs auf 300 Euro pro Tag beschränkt. Schecks durften auf dem Höhepunkt der Krise übrigens nicht eingelöst werden. Weitere Walking-Dead-Varianten wären extreme Wetter- oder Naturereignisse, ein großer Terroranschlag (Stichwort Notstandsgesetze), der Kollaps einer europäischen Großbank oder überraschende Hackerattacken auf Online-Konten des Großbankenkomplexes.
Silber ist das Geld der letzten Instanz!
Meine Meinung: In einem Szenario allerschwerster Systembrüche würde nur noch Silber als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Betrachten Sie daher physisches Silber nicht(nur) als Rohstoff, sondern als Geldersatz sowie als Geld der letzten Instanz! Anders ausgedrückt: Wenn alles versagt (was wir alle nicht hoffen, was wir aber nicht zu 100 Prozent ausschließen können), würde nur noch Silber helfen. Die Lösung besteht daher darin, vermehrt (Papier-)Geld aus dem Bankensystem herauszuziehen und in physisches Silber zu tauschen. Während sich physisches Gold sehr gut zur Konservierung und Bewahrung des Vermögens eignet, ist physisches Silber als hervorragendes Tauschmittel anzusehen. Aus historischer Sicht sind die Menschen bei schweren Systemkrisen zumindest vorübergehend zum Tauschhandel übergegangen (Weltkriege; Russlandkrise 1993; Argentinienkrise 2001/02; Griechenlandkrise ab 2013; Krise in Venezuela 2016). Stocken Sie daher Ihre physischen Silberbestände jetzt unbedingt auf und betrachten Sie das weiße Metall als perfekte Ausfallversicherung gegen ein etwaiges Systemversagen.