Zur Rose hat ungeprüfte Zahlen zum ersten Quartal 2020 veröffentlicht. Demnach stieg der Umsatz in Lokalwährung um 15,9 Prozent. Die Nachfrage nach Medikamenten und Gesundheitsprodukten habe innerhalb der Gruppe deutlich zugenommen, so die Gesellschaft. Der Grund dafür ist die zunehmende Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie.
Unter der Pandemie leidet indes das Ärztegeschäft des Unternehmens. Die Verordnung des Bundesrats, wonach nur noch dringende Eingriffe und Therapien vorgenommen werden dürfen, habe dazu geführt, dass viele Ärzte und Praxen ihren Betrieb stark reduzieren oder sogar Kurzarbeit anmelden mussten, so Zur Rose zur aktuellen Lage in der Schweiz.
Treiber Online-Apotheken
Dafür brummt das Geschäft bei den Online-Apotheken. Der Konzernumsatz kletterte in Lokalwährung um 15,9 Prozent auf rund 426,6 Millionen Schweizer Franken. Das Segment "Europa", welches die Märkte Spanien und Frankreich umfasst, wuchs sogar um 63,9 Prozent auf 12,4 Millionen Franken. Allerdings steuert der Bereich noch relativ wenig zum Gesamtumsatz bei.
Ausblick bestätigt
Anders als der Rivale Shop Apotheke Europe hebt die Zur-Rose-Gruppe die Umsatzprognose für das laufende Jahr nicht an. Die Auswirkungen der Coronakrise können "aktuell noch nicht quantifiziert werden und sind entsprechend im Ausblick nicht berücksichtigt", heißt es von Unternehmensseite. Zur Rose peilt ein Umsatzwachstum von rund zehn Prozent und ein ausgeglichenes Ergebnis auf EBITDA-Basis an.
Durch die Coronakrise scheint die Wachstumsstory bei Zur Rose an Dynamik zu gewinnen. Zusätzliche Fantasie bietet die Einführung des E-Rezeptes in Deutschland ab 2022. Finanziell ist die Unternehmensgruppe zudem gut aufgestellt, bei größerer Kursschwäche bleibt die Aktie ein spekulativer Kauf.