Novartis treibt sein Portfolio im Bereich der Radioligandentherapien (RLT) weiter voran. Zu diesem Zweck ist der Konzern mit Artios Pharma eine globale Forschungskooperation eingegangen. Konkret geht es dabei um die Entdeckung und Validierung von sogenannten DNA-Schadensreaktionen (DNA Damage Response, DDR), wie aus einer Mitteilung von Artios am Mittwoch hervorgeht.
Im Rahmen der Vereinbarung werde Novartis eine Vorauszahlung von 20 Millionen Dollar leisten und kurzfristige Forschungsmittel zur Unterstützung der Zusammenarbeit bereitstellen. Artios hat demnach Anspruch auf Meilensteine in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Zulassung und Umsatz sowie auf Lizenzgebühren auf dem Nettoumsatz der von Novartis vermarkteten Produkte.
Vor Kurzem konnte Novartis einige positive News von der Studienfront erzielen. Unter anderem konnte die Phase-3-Studie VISION, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von 177Lu-PSMA-617 bei Patienten mit einer bestimmten Form von metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) im Vergleich zur besten Standardtherapie untersucht wurde, ihre Ziele erreichen.
Bei 177Lu-PSMA-617 handelt es sich um eine zielgerichtete Radioligandentherapie. Zu den Zielen gehörte das Gesamtüberleben und das radiologische progressionsfreie Überleben.
Laut Mitteilung haben Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs eine Chance von weniger als eins zu sechs, 5 Jahre zu überleben. Sie benötigten daher neue Behandlungsmöglichkeiten. Die Radioligandentherapie von Novartis kombiniert einen zielgerichteten Wirkstoff mit einem radioaktiven Isotop und verursacht so DNA-Schäden, die das Wachstum und die Replikation des Tumors hemmen. Dieser therapeutische Ansatz ermögliche eine gezielte Bestrahlung des Tumors bei gleichzeitiger Begrenzung der Schädigung des umliegenden Gewebes, so Novartis weiter.
Die Aktie von Novartis kommt derzeit aber einfach nicht in die Gänge. Zuletzt ist das Papier wieder in den Bereich der wichtigen Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie zurückgekommen. Diese gilt es unbedingt zu verteidigen. Neue Impulse könnte möglicherweise der Bericht für das erste Quartal bringen. Dieser wird am 27. April veröffentlicht. Weiter nicht zu verachten ist die starke Dividendenrendite: Diese beträgt derzeit 3,7 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)