Die Aktie von ProSiebenSat.1 hat in den vergangenen Monaten deutliche Zugewinne verzeichnen können. Fast 50 Prozent hat das Papier seit Mitte Oktober zugelegt. Das nächste Kursziel ist nun das Allzeithoch, das im Jahr 2000 bei 45,11 Euro markiert wurde. Allerdings haben zuletzt leichte Gewinnmitnahmen eingesetzt. Nach ihrem guten Lauf haben die Aktien von ProSiebenSat.1 am Dienstag um 2,5 Prozent nachgegeben. Nach dem starken Kursanstieg im bisherigen Jahr dürften einige Anleger zunächst auf Gewinnmitnahmen setzen, sagte ein Händler. Auch einige Analysten haben sich nun zu Wort gemeldet.
Stopp nachziehen
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat ProSiebenSat.1 nach zuletzt guter Kursentwicklung von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft, das Kursziel aber auf 38 Euro belassen. Die Aktie des Fernsehsenders habe sein Kursziel überschritten, und es gebe kurzfristig nicht mehr genügend Treiber für weiter steigende Werbeumsätze, begründete Analystin Sophie Bell das neue Votum in einer Studie vom Mittwoch.
Die DZ Bank hat ProSiebenSat.1 ebenfalls abgestuft – von "Halten" auf "Verkaufen". Den fairen Wert haben die Analysten aber von 31,30 Euro auf 33,40 Euro angehoben. Der erhöhte faire Wert für das Papier des Medienunternehmens resultiere aus dem Vergleich mit den Werten der Konkurrenz, schrieb Analyst Harald Heider in einer Studie vom Montag. Nach dem zuletzt starken Kursanstieg erscheine die Aktie jedoch deutlich überbewertet, hieß es zur Begründung des neuen Anlageurteils.
Und auch die Citigroup hat ihre Einschätzung von „Neutral“ auf „Sell“ gesenkt. Das Gros der Analysten ist aber optimistisch gestimmt. 21 der 31 von Bloomberg befragten Analysten bewerten den Titel weiterhin mit „Kaufen“, nur 4 raten zum Verkauf. DER AKTIONÄR empfiehlt, die Gewinne laufen zu lassen, den Stopp aber auf 31,50 Euro nachzuziehen. Die Dividendenrendite von knapp vier Prozent ist ein weiteres „Zuckerl“, über das sich die Anleger freuen können.
(Mit Material von dpa-AFX)