Während der Corona-Pandemie hat der Schweizer Pharmariese Roche im vergangenen Jahr 490 Millionen Euro in deutsche Standorte investiert. Das Geld floss nach Angaben vom Montag unter anderem in Infrastruktur und Produktionsanlagen vor allem in Mannheim und im oberbayerischen Penzberg. Dort stellt Roche beispielsweise Mittel für Corona-Tests her und füllt sie für weltweite Lieferungen ab. Die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland sei an den beiden Standorten und damit bundesweit um rund 500 auf 17.200 gestiegen.
Wie Claus Haberda, Geschäftsführer der Roche Diagnostics GmbH, in Grenzach-Whylen nahe Basel sagte, hatte Roche in den vergangenen fünf Jahren 2,6 Milliarden Euro in deutsche Standorte gesteckt. Der Konzern ist auch in Ludwigsburg bei Stuttgart sowie in Potsdam und Berlin vertreten. Der Gesamtumsatz in Deutschland habe 2020 bereinigt bei 3,06 Milliarden Euro gelegen, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere die Diagnostik-Sparte sei um 60 Prozent gewachsen und löse nach und nach das alte Produktportfolio ab, sagte Haberda.
Zudem gab Roche bekannt, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Sonderzulassung für einen Corona-Selbsttest erteilt habe. Den Sars-CoV-2-Antigen-Schnelltest könnten auch Laien per Nasenabstrich zu Hause anwenden. Der Test solle in Apotheken erhältlich sein und sei nicht verschreibungspflichtig. Die ersten Lieferungen seien für diese Woche geplant. Möglich sei, zweistellige Millionen-Stückzahlen pro Monat weltweit zur Verfügung zu stellen.
DER AKTIONÄR bleibt optimistisch für die Aktie von Roche. Die Schweizer haben durchaus interessante Treiber im Portfolio und in der Pipeline. Die Aktie von Roche ist aber derzeit weiter angeschlagen. Hier ist zunächst wichtig, dass das Oktobertief 2020 bei 290,55 Schweizer Franken nicht unterschritten wird. Ein positives Signal wäre hingegen das Überspringen der 200-Tage-Linie sowie der Hochs vom Januar 2021 und November 2020. Anleger können sich bei dem Papier zudem über eine starke Dividenrendite freuen: Diese liegt derzeit bei 3,0 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)