Der Corona-Antigen-Schnelltest von Roche hat in Deutschland eine Sondergenehmigung für den Einsatz für Selbsttests erhalten. Damit könnten Patienten einen Corona-Test mittels eines einfachen Nasenstäbchens zuhause durchführen, wie einer Mitteilung des schweizerischen Pharmakonzerns vom Freitagabend zu entnehmen ist.
Beim Schnelltest handle sich um einen verlässlichen Test für die qualitative Entdeckung spezifischer SARS-Cov-2 Antigene, heißt es weiter. Der Test verwendet laut den Angaben Proben von der vorderen Partie der Nase statt aus dem Nasenrachenraum, was zu einer einfacheren und bequemeren Probenentnahme führe.
Die Resultate seien nach lediglich 15 Minuten bereit. Der Test werde in Apotheken ohne Rezept erhältlich sein, schreibt Roche.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Roche vor Kurzem von 325 auf 320 Franken gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der Pharmakonzern werde auch 2021 weiterhin von Verkäufen der Covid-19-Diagnosetests profitieren, schrieb Analystin Luisa Hector in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Dauer dieser noch nie dagewesenen Nachfrage sei allerdings umstritten. Denn die Schnelltests würden letztlich durch das zunehmende Impftempo ausgeglichen. Der wichtigste Treiber bei Roche sei denn auch nach wie vor der Bereich Pharma, der etwa 90 Prozent des operativen Cashflows generiere.
DER AKTIONÄR sieht dies optimistischer – zumal die Tests wohl ein wichtiger Bestandteil der Corona-Bekämpfung werden dürften. Langfristig ist aber natürlich das Pharmageschäft entscheidend. Und auch hier sieht DER AKTIONÄR durchaus interessante Treiber im Portfolio und in der Pipeline. Die Aktie von Roche ist aber derzeit weiter angeschlagen. Hier ist zunächst wichtig, dass das Oktobertief 2020 bei 290,55 Schweizer Franken nicht unterschritten wird. Ein positives Signal wäre hingegen das Überspringen der 200-Tage-Linie sowie der Hochs vom Januar 2021 und November 2020.
(Mit Material von dpa-AFX)