Der Sanofi-Kapitalmarkttag findet an der Börse regen Anklang. Die Aktie des französischen Pharma-Konzerns notiert unangefochten an der Spitze des EuroStoxx 50. CEO Paul Hudson, seit 01. September 2019 im Amt bei Sanofi, will das Unternehmen umkrempeln.
So will er etwa die Bereiche Diabetes und Herz-Kreislaufkrankheiten herunterfahren und sich auf Wachstumsbereiche wie Krebstherapie konzentrieren. Zu diesem Zweck will das Unternehmen unter anderem die US-Biotechfirma Synthorx übernehmen. In den letzten Jahren hat sich Sanofi zudem mit Bioverativ und Ablynx verstärkt.
Neben Krebsmedikamenten sieht Sanofi seine Zukunft auch bei Impfstoffen, Mitteln gegen seltene Krankheiten und die Bluterkrankheit, sowie dem bereits gut laufenden Medikament Dupixent gegen Hautkrankheiten. Die Pipeline sei mit vielversprechenden Kandidaten zu diesen Therapiefeldern gefüllt, hieß es. Der Konzern kämpft in den USA mit dem dort besonders ausgeprägten Preiswettbewerb, unter anderem bei Diabetes-Medikamenten.
Ambitionierte Margenziele
Vor dem Kapitalmarkttag hatte Hudson zudem bereits ehrgeizige Margenziele vorgestellt. Bis 2022 soll die operative Marge bei 30 Prozent liegen und ab 2025 mehr als 32 Prozent erreichen. Im Zuge der Neuaufstellung will Sanofi ab 2022 zwei Milliarden Euro einsparen. Das Geld soll in Wachstumsprojekte fließen. Auch der Mittelzufluss soll kräftig zulegen und bis 2022 um rund 50 Prozent anwachsen. Um das zu erreichen, werde man vor allem eine disziplinierte Ausgabenpolitik fahren. Zudem habe man noch die Möglichkeit, über Verkäufe Kapital in die Kasse zu bringen. So denke man über den Verkauf des Anteils am Entwicklungspartner Regeneron nach.
Die Sanofi-Aktie bleibt eine lukrative Halteposition, die aktuelle Dividendenrendite beträgt stattliche 3,6 Prozent. DER AKTIONÄR favorisiert im Pharma-Sektor nach wie vor die Schweizer Schwergewichte Roche und Novartis.
(Mit Material von dpa-AFX)