Fondsmanager, Vermögensverwalter und Vorstände von Beteiligungsgesellschaften sind immer nah am Markt. DER AKTIONÄR fragte nach, welche Small Caps sie für das laufenden Jahr 2022 auf der Watchlist haben.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Michael Kollenda von der Salutaris Capital Management AG hat aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung ein Gespür für aussichtsreiche Spezialwerte. Einer dieser Titel ist MS Industrie. Die Holding besteht aus zwei Teilen: Die Lkw-Sparte „Powertrain“ beliefert die großen Lkw-Produzenten wie Daimler Truck und Traton mit Motorteilen, Gehäusen für Hybridantriebe und anderen Spezialitäten.
Die zweite Sparte ist das Ultraschallschweiß-Geschäft. „Die Vielzahl an neuen Elektrofahrzeugen, die ab dem Jahr 2022 weltweit neu auf den Markt kommt, wird das ertragsstarke Geschäft ankurbeln“, ist Kollenda überzeugt. Vor allem, wenn sich die Probleme der Autoindustrie Stück für Stück auflösen werden. Für Fantasie sorgt eine Abspaltung der Sparte, die aus seiner Sicht im Laufe des Jahres oder spätestens 2023 vollzogen werden sollte. „Da die Aktie aktuell rund 30 Prozent unter Buchwert notiert, besteht die Chance einer Kursverdoppelung.“
Ein weiterer Favorit für den Profi ist Schweizer Electronic. „Die Gesellschaft produziert erfolgreich Leiterplatten in China, aber der Kapitalmarkt bewertet das Unternehmen, als wenn die Familie Schweizer morgen zum Amtsgericht gehen müsste.“ Tatsächlich habe sich der Auftragseingang in den ersten drei Quartalen 2021 zum Vorjahr verdreifacht und der Auftragsbestand sei zum Ende des dritten Quartals um über 50 Prozent gestiegen, so Kollenda. Er setzt daher auf die erfolgreiche Umsetzung der Zukunftspläne.
Auch bei Alzchem stimmt die Mischung: Das Unternehmen aus dem oberbayerischen Trostberg an der Alz hat eine führende Position in Nischenmärkten wie Futtermittelzusatzstoffe und Nahrungsergänzungsmittel und agiert hochprofitabel. Trotz der günstigen Bewertung und einer hohen Dividende fristet die Aktie eine Art Schattendasein. „Nachdem die Großaktionäre ihren Anteil deutlich reduziert haben und der Freefloat erfreulich gestiegen ist, stehen die Zeichen an der Börse auf Grün“, ist sich Kollenda sicher.
Allgemeiner Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Die in der Publikation angesprochenen Aktien oder hierauf bezogene Derivate können sich in den Depots, Fonds oder der Vermögensverwaltung von Salutaris Capital Management befinden.