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Die Sonne lacht wieder (der Aktionär_28/15)

Die Sonne lacht wieder (der Aktionär_28/15)
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Alfred Maydorn 23.07.2015 Alfred Maydorn

Kaum eine andere Branche hat ein solches Wechselbad der Gefühle hinter sich wie der Solarsektor. Zunächst sorgte vor allem die üppige deutsche Förderung dafür, dass die Nachfrage nach Solarmodulen rasant anstieg und auch ordentliche Preise gezahlt wurden. Dann brachte ein zunehmender Preisverfall bei gleichzeitiger Kürzung der Förderungen die Preise so stark unter Druck, dass die Margen zusammenschmolzen und zahlreiche Unternehmen in die Pleite getrieben wurden.
Jetzt schwingt das Pendel wieder in die andere Richtung. In vielen Regionen der Welt ist Solarstrom auch ohne Förderung wirtschaftlich, was zu einer stark wachsenden Nachfrage führt. Vor allem China drückt beim Photovoltaik-Ausbau kräftig aufs Gas. Das hat zu einer Stabilisierung der Modulpreise geführt. Sogar Preissteigerungen werden nicht mehr ausgeschlossen, weil einige Experten für das zweite Halbjahr 2015 Modulengpässe prognostizieren.
Beste Aussichten also für die Unternehmen, die nicht nur die Solarkrise überlebt haben, sondern sich auch auf die stark veränderte Struktur des Weltmarktes eingestellt haben. Der ehemals dominierende deutsche Markt ist fast in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht, die Solar-Musik spielt mittlerweile in den USA und in Japan – und allen vo­ran in China.

Starkes Wachstum 2015
Nach einem Jahr der Stagnation gehen die Experten von Mercom Capital davon aus, dass das Ausbauziel der chinesischen Regierung von 17,8 Gigawatt für 2015 erreicht werden kann. Während der japanische Solarmarkt mit zehn Gigawatt auf hohem Niveau stagniert, wird auch in den USA ein kräftiger Zuwachs auf 8,8 Gigawatt im laufenden Jahr prognostiziert.
Vor allem dank der guten Perspektiven in China hat Mercom Capital die weltweite Prognose für 2015 von 54,5 auf 57,4 Gigawatt angehoben. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 28 Prozent.

Jede Menge Luft nach oben
Die besseren Prognosen in Kombination mit stabilen bis leicht steigenden Preisen spielen in erster Linie den großen chinesischen Modulherstellern in die Karten. Besonders gut aufgestellt ist hier JinkoSolar. Im ersten Quartal 2015 war China mit einem Anteil von 38 Prozent der mit Abstand wichtigste Markt. Hinzu kommt, dass JinkoSolar mittlerweile eigene Solaranlagen mit einer Leistung von rund 700 Megawatt in China betreibt. Der Gegenwert dieser Anlagen dürfte konservativ geschätzt bei 1,5 Milliarden Dollar liegen und damit weit über der Marktkapitalisierung JinkoSolars von derzeit etwa einer Milliarde Dollar.

Top-Empfehlung JinkoSolar
JinkoSolar bleibt weiterhin der Top-Favorit des aktionär im Solarsektor. Trina Solar ist ebenfalls sehr interessant, wenngleich das Kurspotenzial nicht ganz so hoch ist. Auch Canadian Solar ist in China aktiv, die Aktie ist aber schon ordentlich bewertet.

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