Nach einigen sehr schwierigen Handelstagen haben sich die Kurse von TotalEnergies, Exxon & Co wieder etwas erholen können. Denn die Ölpreise haben sich am Mittwoch zu Beginn eines Treffens des Ölverbunds Opec+ etwas von jüngsten Kursverlusten erholt. Am Abend kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 71,50 US-Dollar. Das waren 2,27 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,13 Dollar auf 68,31 Dollar.
In den vergangenen Tagen waren die Ölpreise teils erheblich unter Druck geraten. Auslöser war die neuentdeckte Corona-Variante namens Omikron, von der neue Corona-Beschränkungen mit entsprechender konjunktureller Belastung ausgehen könnten. Zusätzliche Belastung kam zuletzt von der US-Notenbank, die trotz neuer Corona-Ängste über eine raschere geldpolitische Straffung nachdenkt.
Zunehmend im Fokus steht ein Treffen großer Förderländer, das für Mittwoch und Donnerstag angesetzt ist. Es geht um die kurzfristige Förderpolitik der Opec+. Angesichts der neuen Corona-Sorgen und zusätzlichen Angebots durch die Freigabe von Notreserven großer Verbrauchsländer halten es Beobachter für möglich, dass die 23 Produktionsländer weitere Förderausweitungen zunächst aussetzen. Seit Sommer wurde die Förderung im Zuge der Corona-Erholung schrittweise erhöht. Mit einer Entscheidung der Opec+ wird am Donnerstag gerechnet.
Die Aussichten für TotalEnergies sind weiterhin gut. Die Franzosen haben sich clever im Bereich der Erneuerbaren Energien und anderen Zukunftsmärkten positioniert. Die Kostenstruktur ist stark, die Bilanz solide, die Bewertung mit einem KGV von 8 günstig und die Dividendenrendite mit knapp sechs Prozent sehr hoch. Anleger können weiter zugreifen (Stopp: 33,00 Euro).
Mit Material von dpa-AFX