Die beiden großen US-Investmentbanken Goldman Sachs und JPMorgan befinden sich im Aufwind. Charttechnisch aber auch fundamental gibt es derzeit einige Gründe zum Kauf der Aktien. So können beide Institute nun einen kleinen Erfolg verbuchen. Die US-Notenbank Fed bestätigte am Montagabend deren überarbeiteten Kapitalpläne. Beide Institute hatten nach dem diesjährigen Stresstest zu Jahresbeginn nachbessern müssen. Die Fed hatte die Annahmen von JPMorgan und Goldman im Fall einer harten Rezession für zu optimistisch gehalten. Mit der jetzigen Entscheidung haben alle 18 überprüften Geldhäuser grünes Licht bekommen, 14 von ihnen hatten den Stresstest ohne Einwände bestanden.
In dem Stresstest standen die Kapitalpläne und Projektionen der Banken auf dem Prüfstand, dabei wurden vor allem angestrebte Dividendenzahlungen sowie Aktienrückkäufe überprüft.
"Wir sind froh, dass wir die Erwartungen der Fed erfüllt haben", sagte JPMorgan-Chef Jamie Dimon in einer Mitteilung. Sein Haus stand zuletzt unter massivem Beschuss der Behörden. Unter anderem hatten sie JPMorgan zu einer Vergleichszahlung über 13 Milliarden US-Dollar wegen windiger Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise gezwungen.
JPMorgan: attraktiver bewertet
Beide Titel haben Fahrt aufgenommen. Während die Goldman-Sachs-Aktie nach einem Zwischenspurt gerade um die Überwindung der 170-Dollar-Marke kämpft, ist JPMorgan zumindest auf Dollar-Basis kurzfristig der Sprung auf ein neues Jahreshoch gelungen. Noch ist der Ausbruch über das August-Hoch jedoch nicht nachhaltig. Da das laufende KGV von JPMorgan mit 9 niedriger (Goldman Sachs 11) sowie die Dividendenrendite mit 2,3 Prozent höher ist, favorisiert DER AKTIONÄR derzeit JPMorgan.
Mit Material von dpa-AFX.