Die Aktie der DHL Group ist gestern kräftig unter Druck geraten und gab fünf Prozent ab. Dabei hatte der Logistikriese relativ solide Zahlen vorgelegt. Zudem wurde das untere Ende der Prognosespanne für das EBIT von 6,0 auf 6,2 Milliarden Euro angehoben. Vermutlich haben einfach viele Marktteilnehmer das Zahlenwerk zum Anlass für Gewinnmitnahmen genommen.
Geht es nach den Analysten, so ergibt sich für nicht investierte Anleger nun durchaus eine gute Einstiegsgelegenheit. So hat etwa die DZ Bank den fairen Wert für DHL Group nach Zahlen zum zweiten Quartal von 49 auf 51 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Analyst Dirk Schlamp begründete das höhere Kursziel in einer am Dienstag vorliegenden Studie mit einer höheren Schätzung des operativen Ergebnisses (EBIT) des Logistikdienstleisters im laufenden Jahr.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für die DAX-Titel auf "Buy" mit einem Kursziel von 51 Euro belassen. Mit Blick auf die zuletzt starke Kursentwicklung liege der neue Mittelpunkt der präzisierten Jahreszielspanne für das operative Ergebnis wohl unter den Erwartungen, so Analyst Cristian Nedelcu in seiner ersten Reaktion auf den Quartalsbericht.
Deutsche Bank Research hat die Einstufung für DHL Group auf "Buy" mit einem Kursziel von 54 Euro belassen. Die Ergebnisse des zweiten Quartals könnten ausreichen, um die Aktie des Logistikkonzerns etwas anzuschieben, betonte Analyst Andy Chu am Dienstag in seiner ersten Reaktion.
Offensichtlich hatten einige Marktteilnehmer auf eine stärkere Prognoseanhebung spekuliert. Der gestrige Kursrückgang ist kein Grund zur Panik, sondern gerade für bisher noch nicht investierte Anleger eine durchaus gute Gelegenheit, um sich die im Branchenvergleich günstig bewerteten Anteile des global sehr gut positionierten Logistikriesen mit solider Bilanz ins Portfolio zu legen. Das Investment sollte dann mit einem Stoppkurs bei 34,00 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Aktien der DHL Group befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Mit Material von dpa-AFX