Am heutigen Freitag konnte die Deutsche Telekom endlich ihre Hauptversammlung abhalten. Der DAX-Konzern begrüßte seine Aktionäre erstmals rein virtuell. Doch bei den Anlegern ist die Freude groß, denn nach der Hauptversammlung wird nun auch die üppige Dividende von 60 Cent je Aktie ausgeschüttet. Zudem äußerte sich Konzernchef Timotheus Höttges zu den Wachstumszielen und zu den Gesprächen mit der Softbank.
Höttges bestätigte, dass die Telekom Gespräche mit der Softbank über die Beteiligung an der Telekom-Tochter T-Mobile US führt. Allerdings liege noch kein Ergebnis vor. An Spekulationen werde man sich deshalb nicht beteiligen. Die Softbank habe aber einen erhöhten Liquiditätsbedarf.
Am Markt wird spekuliert, dass die Telekom die eigene Beteiligung von rund 43 Prozent an der neuen T-Mobile US aufstocken könnte. Die Softbank darf die Beteiligung aufgrund der Haltefristen im Rahmen der Sprint-Fusion nur mit Zustimmung der Telekom verkaufen. Der DAX-Konzern hat zwar bereits einen hohen Schuldenberg von 77,4 Milliarden Euro, doch mit einer höheren T-Mobile-Beteiligung könnte der Konzern noch stärker vom schnell wachsenden Barmittelzufluss der Tochter profitieren.
Ziele bestätigt
An den Wachstumszielen für das laufende Jahr hält Höttges derweil fest. Die Telekom will den Konzernumsatz steigern und das bereinigte EBITDA AL (after Leases) auf 25,5 Milliarden Euro erhöhen. Der freie Cashflow AL soll acht Milliarden Euro betragen. „Natürlich leiden auch wir. Unter Forderungsausfällen. Fehlenden Roaming-Umsätzen. Und geschlossenen Shops. Aber wir trauen uns zu, diese Rückschläge auszugleichen“, so Höttges.
Die Deutsche Telekom bleibt auf Kurs. Trotz Coronakrise können die Ziele erreicht werden. Der Ausbau der Beteiligung an der wachstumsstarken US-Tochter macht Sinn – solange die finanzielle Stabilität nicht in Gefahr gerät. Für konservative Anleger bleibt die Aktie eine gute Wahl.
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