Nach ihrer US-Tochter hat auch die Deutsche Telekom mal wieder ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr leicht angehoben. Für das um Leasingerlöse für Endgeräte und um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda AL) sieht der Vorstand nun bei mehr als 37,2 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern am Donnerstag in Bonn mitteilte. Das sind gut 200 Millionen Euro mehr als bislang prognostiziert. Den freien Mittelzufluss erwarten die Manager weiter bei mehr als acht Milliarden Euro.
Im zweiten Quartal ging der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 26,6 Milliarden Euro zurück. Dabei belasteten neben ungünstigen Wechselkursen durch den US-Dollar in Höhe von gut 1,45 Milliarden Euro sowie den Verkauf der Prepaid-Sparte Boost an einen Konkurrenten, dem T-Mobile US zustimmen musste, um den Rivalen Sprint übernehmen zu dürfen. Bereinigt um diese Effekte wäre der Erlös um 6,8 Prozent gewachsen.
Das bereinigte operative Ergebnis stieg organisch um 1,1 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Rechnet man Wechselkurseffekte mit ein, ging der operative Gewinn um 4,2 Prozent zurück. Der freie Barmittelzufluss kletterte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Unterm Strich bleib mit 1,9 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel bei der Deutschen Telekom hängen als noch vor einem Jahr.
Laut einer von dem Unternehmen in Auftrag gegebenen Umfrage rechneten Branchenexperten im Vorfeld mit einem Gruppenumsatz im zweiten Quartal von 26,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda AL) wurde von den Analysten bei 9,1 Milliarden Euro erwartet.
Die Deutsche Telekom hat in den vergangenen Monaten deutlich Fahrt aufnehmen können. Das im Juli bei 18,43 Euro markierte Allzeithoch ist in Reichweite. Auch die Bewertung der Aktie ist weiter moderat. Konservative Anleger bleiben unverändert an Bord und setzen damit auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung.
(Mit Material von dpa-AFX)