Viele Blicke richten sich bei der Deutschen Telekom nach wie vor in die USA. Bei der geplanten Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint hat der DAX-Konzern nun den nächsten Schritt gemacht. An der Börse kommen die Fortschritte gut an – das Jahreshoch bei 15,88 Euro ist nicht mehr weit entfernt.
Die Telekommunikationsaufsicht FCC hat laut einem Reuters-Bericht der Fusion nun auch offiziell zugestimmt. Mit einem entsprechenden Votum war allerdings bereits seit längerem gerechnet worden. Der Mega-Deal hat sich dabei mehr und mehr zur parteipolitischen Diskussion entwickelt. So sollen die drei Republikaner in der Kommission für den Zusammenschluss gestimmt haben, die beiden Demokraten dagegen.
FCC-Mitglied Jessica Rosenworcel von den Demokraten klagte deshalb bereits in The Atlantic. „Dem größten Mobilfunk-Zusammenschluss der Geschichte wird jetzt zugestimmt. Wenn man wie 96 Prozent der amerikanischen Erwachsenen ein Smartphone besitzt, sind das schlechte Nachrichten“, so Rosenworcel. Der Rückgang an Netzanbietern von vier auf drei wird Kunden verletzen, den Wettbewerb einschränken und Tausende Jobs kosten.“
Urteil im Dezember
Trotz der harschen Kritik: Auch nach der FCC-Entscheidung ist Deal noch nicht endgültig durch. Eine Klage mehrere US-Bundesstaaten muss noch vor Gericht verhandelt werden. Sie befürchten ebenfalls Nachteile für Kunden und Arbeitnehmer. Am 9. Dezember soll das Urteil fallen.
Die umstrittene Fusion bleibt eine Hängepartie. Wird sie abgesegnet, kann T-Mobile US aber endlich die Platzhirsche AT&T und Verizon angreifen. Das könnte auch der Mutter neuen Schwung verleihen. Konservative Anleger bleiben dabei und setzen auf den Sprung auf ein neues Jahreshoch.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.