Nach dem kürzlich erreichten Mehrjahreshoch hat die Aktie der Deutschen Telekom wieder etwas in den Korrekturmodus geschalten. Neuigkeiten gibt es am Mittwoch derweil einmal mehr vom Wachstumsmotor T-Mobile US. Die Tochter will ihr Glasfasernetz mit einer weiteren milliardenschweren Übernahme ausbauen.
Zusammen mit dem Investor KKR will T-Mobile US mittels Gemeinschaftsunternehmen den Glasfaseranbieter Metronet übernehmen, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Dabei will die Telekom-Tochter rund 4,9 Milliarden Dollar für die Hälfte der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen sowie das Glasfasergeschäft samt Metronet-Kunden auf den Tisch legen. Das Geschäft soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
Erst Ende April hatte die Telekom-Tochter mit dem Investor EQT ebenfalls ein Gemeinschaftsunternehmen geformt, um den Glasfaseranbieter Lumos zu kaufen. Kritiker bemängelten, dass die Übernahme vergleichsweise nur wenig zusätzliche Kunden bringe. Mitte Mai hatte Telekom-Chef Tim Höttges gesagt, bereits weitere Glasfaser-Übernahmeziele in den USA identifiziert zu haben.
Derweil hat der T-Mobile-Rivale AT&T Zahlen präsentiert. Dank Bündelangeboten und Werbeaktionen hat die Nummer 3 im US-Markt nach Abzug von Kündigungen rund 420.000 Mobilfunkkunden gewonnen – weit mehr als von Analysten erwartet. Immer mehr Menschen bevorzugten einen Anbieter, mit dem sie dann zu Hause, auf der Arbeit und unterwegs erreichbar sein können, sagte Konzernchef John Stankey. Nahezu 40 Prozent der Glasfaserkunden entscheiden sich demnach für Mobilfunk von AT&T. Mit knapp 29,8 Milliarden Dollar fiel der Umsatz etwa unverändert aus. Unter dem Strich brach der Gewinn allerdings um 17 Prozent auf knapp vier Milliarden Dollar ein. Dabei belasteten unter anderem Restrukturierungskosten.
Der US-Telekommarkt ist weiter in Bewegung. T-Mobile ist dabei auf dem richtigen Weg und ist für die Mutter Telekom nach wie vor das Zugpferd. Anleger können bei beiden Werten weiter an Bord bleiben und auf neue Rekorde setzen. AT&T ist dagegen keine laufende Empfehlung.
Mit Material von dpa-AFX
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