Die Aktie der Deutschen Telekom hat sich nach wie vor nicht vom Dividendenabschlag erholt. Doch es scheint eine Frage der Zeit zu sein, wann der DAX-Titel zum Gap-Close ansetzt. Derweil muss sich der Konzern Kritik vom Wettbewerber Vodafone an der eigenen Glasfaserstrategie gefallen lassen.
Die Telekom trete mit der groß angekündigten Glasfaseroffensive vor allem in Konkurrenz zum Kabelnetz von Vodafone in den Städten. Versorgungslücken auf dem Land würden nicht geschlossen. „Ich sehe kritisch, dass die Telekom 80 Prozent der Gigabit-Leitungen dort bauen will, wo wir längst mit dieser Bandbreite vertreten sind“, so Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter zur Rheinischen Post.
Zur Behebung des Problems schlägt der Vodafone-Chef eine faktische Aufteilung des Marktes vor. „Damit Deutschland bei der Digitalisierung vorankommt, muss jeder den sachlich gesehen besten Beitrag leisten: Wir modernisieren die früheren Kabelnetze mit immer mehr Glasfaser und machen sie noch schneller. Die Telekom als Bundesbeteiligung sollte sich mit ihren Plänen vor allem darauf konzentrieren, Glasfaser dort zu legen, wo es bisher nur sehr langsames DSL gibt“, so Ametsreiter.
Die Telekom will beim Netzausbau aufs Gas drücken. Die Kritik von Vodafone dürfte an der Strategie nichts ändern. Auch für Aktionäre gilt unverändert: Dabeibleiben und angesichts der attraktiven Bewertung auf höhere Kurse setzen!
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