Auch die Aktie der Deutschen Telekom hat aktuell unter dem schwächelnden Gesamtmarkt zu kämpfen. Obendrauf gibt es Neuigkeiten beim Thema Internet-Mindestgeschwindigkeit, die dem Konzern nicht schmecken dürften. Dennoch zeigen sich die Analysten der UBS optimistisch. Das sind die Details.
Der Bundesrat hat grünes Licht für ein schnelleres Internet in bislang unterversorgten Gebieten in Deutschland gegeben. Die Länderkammer stimmte am Freitag den Vorgaben der Bundesnetzagentur für eine Internetmindestversorgung in Deutschland zu. Die Verordnung besagt, dass künftig überall in Deutschland ein Download-Tempo von mindestens 10 Megabit pro Sekunde möglich sein muss. Für den Upload sollen es 1,7 Megabit pro Sekunde sein. Zudem darf die Reaktionszeit maximal 150 Millisekunden betragen. Werden die Vorgaben unterschritten, könnte die Bundesnetzagentur die Verlegung besserer Anschlüsse veranlassen, was wiederum einen hohen Kostenfaktor für die Telekom darstellen könnte.
Experten bleiben optimistisch
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für die Deutsche Telekom nach der Ankündigung neuer Mobilfunktarife für das Deutschlandgeschäft auf "Buy" mit einem Kursziel von 26 Euro belassen. Datenpakete würden zum gleichen Preis deutlich aufgewertet, während sich die Telekom aus regulatorischen Gründen von dem StreamOn-Modell verabschiede, schrieb Analyst Polo Tang in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Bei diesem wurden bisher bestimmte Zusatzdienste aus den Volumenpaketen herausgenommen. Letztlich bleibe das Angebot ähnlich mit unterschiedlichen Details.
Aktie unter Druck
Die Aktie hat unterdessen in einem schwachen Marktumfeld seit Mittwoch 4,6 Prozent abgegeben. Die zuvor überwundenen Hürden bei 18,43 und 18,92 Euro wurden damit erneut unterschritten. Noch ist die Lage aber nicht verheerend. Nach der dynamischen Erholungsrally der letzten Wochen ist eine Verschnaufpause durchaus gesund. Solange die Unterstützungen am GD50 bei 17,92 Euro und an der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie bei rund 17,90 Euro halten, besteht kein Grund zur Sorge.
Die Änderungen bei den Verträgen sollten die operative Entwicklung der Telekom nicht stärker belasten. Auch die Entscheidung des Bundesrats dürfte weitestgehend eingepreist sein. Anleger sollten sich somit nicht aus der Fassung bringen lassen. DER AKTIONÄR hält an der Deutschen Telekom im Depot fest.
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Hinweis auf Interessenkonflikte:
(Mit Material von dpa-AFX)