Seit Monaten steht der Zusammenschluss der Telekom-Tochter T-Mobile US und Sprint auf der Kippe. Viele kritische Stimmen fordern, dass der Deal aus kartellrechtlichen Gründen untersagt wird. Zuletzt wollten sich beide Konzerne mehr Zeit lassen, um die Auflagen zu erfüllen. Doch das US-Justizministerium (DOJ) macht Druck.
Das DOJ fordert demnach eine Lösung bis Ende der kommenden Woche. Sollten T-Mobile US und Sprint bis dahin keine Einigung erzielt haben, werde die Behörde laut CNBC eine Klage anstrengen, um den 26 Milliarden Dollar schweren Deal zu blockieren. Nach wie vor gebe es kartellrechtliche Bedenken, die durch den Verkauf von Geschäftsteilen aus dem Weg geräumt werden müssen.
Harte Verhandlungen
Angeblich sollen Geschäftsteile im Wert von mindestens sechs Milliarden Dollar an den US-Satellitenbetreiber Dish abgegeben werden. Allerdings brachten die Frage von Eigentümerrechten und anderen Konditionen die Gespräche zuletzt ins Stocken.
Dish soll die Möglichkeit bekommen, als neuer vierter Player auf den US-Mobilfunkmarkt zu kommen. Bislang befürchten die Kartellbehörden, dass durch den Zusammenschluss der Nummer 3 und 4 hinter den Platzhirschen AT&T und Verizon der Wettbewerb leiden könnte – und steigende Preise für die Konsumenten die Folge wären.
Es bleibt völlig offen, ob die Genehmigung für die Fusion erteilt wird. Allerdings ist es durchaus positiv, dass eine zeitnahe Lösung in Sicht ist. Aktuell bewegt sich die Aktie der Mutter Deutsche Telekom unverändert knapp unter der 15-Euro-Marke. Der DAX-Titel bleibt derzeit eine Halteposition.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.