Eine turbulente Woche liegt hinter der Deutschen Telekom. Die starken Zahlen gingen angesichts einer Kürzung der Dividende unter. Dann sorgten Aussagen zu möglichen Nachverhandlungen bei der US-Fusion mit Sprint wieder für Rückenwind. Am Montag zählt die Aktie allerdings erneut zu den schwächsten Werten im DAX.
Für Druck sorgt eine skeptische Studie der britischen Investmentbank Barclays. Das dritte Quartal sei zwar das Beste seit fünfzehn Jahren gewesen, so Analyst Simon Coles. Allerdings droht jetzt vor allem im deutschen Festnetzgeschäft eine Wende. Er stufte die Aktie deshalb von „Equal Weight“ auf „Underweight“ ab und senkte das Kursziel von 17,60 auf 14,00 Euro.
An der Börse kommt die Verkaufsempfehlung nicht gut an. Die Erholungsbewegung vom Freitag ist damit schnell wieder beendet. Das Jahreshoch bei 16,25 Euro, das noch vor wenigen Wochen erreicht wurde, ist weit entfernt. Für eine neue Attacke braucht es nun frische Impulse – diese könnten aus den USA kommen, wo im Dezember die Gerichtsverhandlung beginnt, bei der geklärt wird, ob die Fusion mit Sprint genehmigt wird.
Eine Nachverhandlung der Sprint-Fusion, die zuletzt ins Spiel gebracht wurde, könnte für die Telekom finanziell positiv ausfallen. Dazu muss der Zusammenschluss aber genehmigt werden. Bis dahin fehlen bei der T-Aktie nach der Dividendenkürzung die Impulse. Neueinsteiger können deshalb vorerst abwarten. Konservative Anleger, die investiert sind, bleiben aber dabei. Ein rapider Absturz der Aktie droht nicht.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.