Die Aktie der Deutschen Telekom trägt am Donnerstag nach der Vorstellung der Zahlen die rote Laterne im DAX. Dabei blickt der Konzern auf ein starkes Quartal zurück und hat die Gewinnprognose für das laufende Jahr erhöht. Allerdings sorgte die Kürzung der Dividende für Verstimmung bei den Anlegern.
Im dritten Quartal hat die Telekom den Umsatz um 4,8 Prozent auf 20 Milliarden Euro gesteigert. Das auch um die neue Leasingbilanzierung bereinigte EBITDA AL kletterte wie erwartet um 5,4 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Konzernchef Tim Höttges hat daraufhin die Prognose erhöht. Er rechnet nun mit einem EBITDA AL von 24,1 Milliarden Euro – nach 23,9 Milliarden Euro bislang.
Übertüncht wurden die starken Zahlen aber davon, dass die Telekom die Dividende kappt. Nachdem in diesem Jahr noch 70 Cent je Aktie ausgeschüttet wurden, sind es 2020 nur noch 0,60 Euro – unabhängig davon, ob der teure Zusammenschluss der US-Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint gelingt. Die 60 Cent sind auch die „Mindestdividende“ für die kommenden Jahre, die bisher bei 50 Cent lag.
Neben der US-Transaktion nannte die Telekom auch die „unerwartet hohen Kosten“ für die Mobilfunk-Auktion in Deutschland als Grund für die Anpassung der Dividende. Hinzu komme eine „erhöhte Klarheit“ über mehrere anstehende Frequenzauktionen in den USA.
Bereits im Vorfeld war befürchtet worden, dass die Dividende wegen der US-Fusion wackeln könnte. Die Kürzung kommt naturgemäß nicht gut an, die Aktie entfernt sich damit von ihrem Jahreshoch. Allerdings ändert sich an den langfristigen Aussichten nichts – die Dividendenrendite ist mit knapp vier Prozent weiter attraktiv. Konservative Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.