Am Freitag hat das US-Justizministerium grünes Licht für die Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint gegeben. Zu Wochenbeginn hat die Aktie des DAX-Konzerns daraufhin deutlich zugelegt. Doch noch warten einige Herausforderungen, ehe sich der Milliardendeal auszahlen könnte.
Durch den Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint entsteht ein kombiniertes Unternehmen mit rund 130 Millionen Kunden und einem Umsatz von 70 Milliarden Dollar pro Jahr. Rund 43 Milliarden Dollar will der Konzern über die kommenden Jahre hinweg verteilt durch Synergien einsparen. Allerdings stehen zunächst einmal auch hohe Kosten an. Mit 15 Milliarden Dollar hat die Deutsche Telekom ursprünglich gerechnet, durch die Zugeständnisse und den komplexen Dish-Deal könnten diese noch höher liegen.
Der gesamte Deal wird durch einen Aktientausch abgewickelt. Damit hält die Deutsche Telekom künftig 42 Prozent am fusionierten Unternehmen. Allerdings besitzt der DAX-Konzern trotzdem 69 Prozent der Stimmrechte und hat damit weiter das Sagen in den USA.
Weitere Herausforderungen
Klar ist aber auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Zum einen geht die Hängepartie voraussichtlich bis Oktober weiter, denn mehrere US-Bundesstaaten klagen nach wie vor gegen den Zusammenschluss. Zum anderen sind trotz der Verschmelzung der Nummer 3 mit der Nummer 4 auch künftig vier große Player auf dem US-Mobilfunkmarkt. Denn Dish wird neu dazukommen und die Platzhirsche attackieren wollen. T-Mobile US dagegen wird sein Image als Herausforderer bei der neu gewonnen Größe kaum mehr aufrecht erhalten können.
Die T-Aktie notiert nach dem Plus vom Montag wieder über der 15-Euro-Marke. Das Chartbild hat sich damit wieder aufgehellt. Konservative Anleger bleiben dabei und setzen darauf, dass es nun erneut zur Attacke auf das Jahreshoch kommt und der Ausbruch gelingt.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.