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Die US-Tochter der Deutschen Telekom, der Mobilfunkter T-Mobile US, hat nach Börsenschluss in New York seine Zahlen zum zurückliegenden Quartal veröffentlicht und ein solides Ergebnis bekannt gegeben, die Erwartungen des Marktes sogar übertroffen. Dennoch kommt die Aktie im Späthandel nicht vom Fleck, verharrt auf Schlusskursniveau. Der Grund: Die zentrale Frage, auf die sich heute alle eine Antwort erhofft haben, ist (bisher) ausgeblieben.
Die US-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns wächst weiter kräftig, bleibt jedoch Neuigkeiten zur Fusion mit dem Rivalen Sprint schuldig. Nach Abzug von Kündigungen kamen im zweiten Quartal 710 000 neue Telefonverträge unter eigener Marke dazu, wie T-Mobile US am Donnerstag mitteilte. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Auch der Gewinn lag mit einem Anstieg um 20 Prozent im Jahresvergleich auf 939 Millionen Dollar (842 Mio Euro) über den Prognosen. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 11 Milliarden Dollar.
Für mehr Spannung als die Quartalszahlen sorgt am Markt derzeit allerdings die Frage, ob und wann die US-Kartellwächter den angestrebten Zusammenschluss von T-Mobile und Sprint genehmigen. Viele Anleger hatten mit einer Entscheidung nach Börsenschluss gerechnet, doch eine Mitteilung des Justizministeriums blieb zunächst aus und T-Mobile verschob eine geplante Konferenzschalte in letzter Minute. Die milliardenschwere Fusion ist wettbewerbsrechtlich umstritten - einige US-Bundesstaaten klagen gegen das Vorhaben.
Die Reaktion des Marktes auf die guten Ergebnisse macht eines deutlich: Wohl und Wehe der Kursentwicklung hängen derzeit nicht am operativen Geschäft, sondern zu einem ganz überwiegenden Teil an der Frage, ob das US-Justizministerium das Fusionsvorhaben von T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint durchwinkt oder nicht. Solange diese Frage nicht beantwortet ist, ist mit wenig Bewegung zu rechnen, bzw. treten andere Faktoren in den Hintergrund.
Mit Material von dpa-AFX
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