Die Deutsche Telekom hat heute Morgen ihre Jahresbilanz vorgelegt. Trotz eines soliden Wachstums liegt der Ausblick des DAX-Konzern unter den hoch gesteckten Erwartungen der Analysten. Für Aktionäre gibt es dennoch Grund zur Freude: Sie erhalten für 2024 die höchste Dividendenausschüttung in der Unternehmensgeschichte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die Deutsche Telekom stark entwickelt. Der Telekommunikationsriese konnte seinen Umsatz um 3,4 Prozent auf 115,8 Milliarden Euro und das operative Ergebnis um 6,2 Prozent auf 43,0 Milliarden Euro steigern. Positiv entwickelt hat sich auch der Free Cash Flow, der mit 19,2 Milliarden Euro rund 20 Prozent über dem Vorjahreswert liegt. Gleichzeitig sank der Gewinn von 17,8 Milliarden auf 11,2 Milliarden Euro. Dieser deutliche Rückgang ist vor allem mit dem positiven Sondereffekt durch den Funkturmverkauf im Vorjahr zu erklären.
Der deutsche Telekommunikationskonzern profitiert aktuell vor allem von den herausragenden Zahlen seiner US-Tochter T-Mobile, die 2024 einen großen Zulauf neuer Kunden verzeichnete. Deren Chef Mike Sievert plant indessen Übernahmen von U.S. Cellular, Lumos und Metronet, was die Glasfaserpräsenz ausbauen und insgesamt die Expansion des Telekom-Imperiums weiter vorantreiben soll.
Nach dem Rekordjahr soll das EBITDA 2025 um weitere 4,5 Prozent auf 44,9 Milliarden Euro anwachsen und der Free Cash Flow soll in diesem Jahr 19,9 Milliarden Euro betragen. Diese vorsichtigen Prognosen von der Unternehmensführung liegen allerdings deutlich unter den Analystenerwartungen. Grund für die Abweichungen sind unterschiedliche Wechselkursannahmen.
An die Telekom-Aktionäre sendete das Bonner Unternehmen heute zugleich freundliche Signale: Für das abgelaufene Jahr kassieren sie eine Dividende von 90 Cent je Aktie, was einer Rendite von 2,6 Prozent entspricht. Eine Dividende so hoch wie nie. Zusätzlich hat das Unternehmen für 2025 Aktienrückkäufe in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro geplant.
Der verhaltene Ausblick kommt bei den Aktionären nicht gut an. An der Frankfurter Börse verzeichnet die Telekom-Aktie aktuell ein Minus von vier Prozent. Der heutige Rücksetzer dürfte aber lediglich eine kurze Verschnaufpause nach dem guten Lauf der letzten eineinhalb Jahre darstellen. Die fundamentalen Daten sowie das charttechnische Bild sprechen nach wie vor dafür, auf das Unternehmen zu setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.