Die Aktie der Deutschen Post kann ihre jüngst gestartete Erholungsbewegung auch am Freitag fortsetzen. Sie notierten gegen Mittag gut drei Prozent im Plus bei 43,83 Euro. Dabei profitiert die Aktie auch von positiven Analystenkommentaren.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Deutsche Post auf "Outperform" mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Zuerst die Pandemie, nun der Krieg in Europa – die Aufgaben des Lieferkettenmanagements seien zweifellos schwieriger geworden, schrieb Analyst Alexander Irving in einer am Freitag vorliegenden Studie zur Logistikbranche weltweit. Gerade der Luftfrachtmarkt dürfte betroffen sein von gegenseitigen Überflugverboten sowohl Russlands als auch des Westens. Das schaffe für Logistikunternehmen aber ein positives Preisumfeld, denn die Nachfrage nach schneller Luftfracht dürfte hoch bleiben. Am stärksten betroffen seien Unternehmen wie die Deutsche Post, FedEx und UPS.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Deutsche Post nach Zahlen von 75,05 auf 62,40 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der neue Ausblick des Logistikkonzerns berücksichtige zwar noch nicht die unter dem Strich negativen Auswirkungen der geopolitischen Spannungen, schrieb Analyst Samuel Bland in einer am Freitag vorliegenden Studie. Der Aktienkurs preise diese Risiken aber schon mehr als angemessen ein. Bland senkte seine Schätzungen, die bisher nach eigener Aussage über den Konsensprognosen gelegen hatten.
Zuletzt war die Aktie der Deutschen Post im Zuge der allgemeinen Marktschwäche ebenfalls deutlich unter Druck geraten. Im Bereich von 40 Euro konnte sie sich aber zuletzt stabilisieren und wieder nach oben drehen. Die nächste Zielmarke liegt bei 50 Euro. Das aktuelle Niveau ist eine langfristige Nachkaufchance bei dem Musterdepotwert.
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