Der Aktie der Deutschen Post ist in der vergangenen Handelswoche der Sprung auf ein neues Jahreshoch geglückt, wodurch ein weiteres Kaufsignal generiert wurde. Zudem erhielten die Anteilscheine des Bonner Logistikriesen zuletzt immer wieder Rückenwind in Form bullisher Analystenkommentar, hingegen rät JPMorgan aktuell zum Verkauf des DAX-Titels.
So hat die US-Bank ihre Einstufung für die Deutsche-Post-Aktie vor der Berichtssaison zum zweiten Quartal auf "Underweight" belassen. Das Kursziel wurde mit 36,70 Euro bestätigt, was stattliche 19 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs liegt. Die Bewertung des europäischen Logistiksektors orientiere sich derzeit an einem Abwärtsszenario, schrieb Analyst Samuel Bland in einer am Montag vorliegenden Studie. Insofern erscheine ihm derzeit nur die Reederei Maersk als unterbewertet. Bei DHL dürfte das Express-Geschäft und die Preisgebung ab dem dritten Quartal nach und nach schwieriger werden.
Darüber hinaus stellt die Deutsche Post ihr Werbegeschäft "Einkaufaktuell" mit Prospekten von Einzelhändlern zum 1. April 2024 ein. Grund dafür seien die sinkenden Werbeausgaben von Firmenkunden und die gestiegenen Kosten für Energie, Papier und Personal, teilte die zur DHL Group gehörende Deutsche Post am Montag in Bonn mit. Seit 2003 werden die Prospektbündel samstags an bis zu 18 Millionen Haushalten zugestellt. Umweltschützern sind die Sendungen schon seit langem ein Dorn im Auge, weil ein großer Teil des Papiers ungelesen im Mülleimer landet. Nach Kritik an der Plastikverpackung der Prospektbündel stellte die Post teilweise auf Papierbanderolen um.
JPMorgan-Experte Bland ist aktuell weiterhin der einzige Analyst, der sich mit der Deutschen Post befasst und zum Verkauf rät. Alle anderen Experten sind zum Teil weitaus optimistischer gestimmt. Auch DER AKTIONÄR bleibt für die DAX-Titel nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Der Stopp kann auf 33,50 Euro nachgezogen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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Mit Material von dpa-AFX