Die Deutsche Post leidet unter dem Coronavirus. Im Monat Februar belaste dies das Ergebnis mit etwa 60 bis 70 Millionen Euro, hieß es in einer Mitteilung vom Freitag. Entsprechend stellt Vorstandsvorsitzender Frank Appel die Ergebnisprognose "unter Vorbehalt", zumal auch die Einstellung des Streetscooters für Aufwendungen sorgen wird. An der positiven Einschätzung hält Goldman Sachs trotzdem vorerst weiter fest.
Aktie bleibt auf "Conviction Buy List"
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie der Deutschen Post nach überraschend vorgelegten vorläufigen Eckzahlen auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Die Jahreszahlen lägen im Rahmen der Erwartungen und dass der Streetscooter-Bau eingestellt werde, sei positiv, schrieb Analyst Matija Gergolet in einer am Freitag vorliegenden Studie. Zugleich hob er aber auch die vom Logistunternehmen betonte Unsicherheit über den Einfluss der Viruskrise auf die Jahresziele 2020 hervor.
Vom aktuellen Kursniveau aus impliziert das Kursziel von Gergolet ein Upside-Potenzial von satten 85 Prozent. Weniger optimistisch sind indes die Analysten der LBBW. Nach den vorläufigen Zahlen, den Aussagen zum Coronavirus und der Streetscooter-Entscheidung senkt die Landesbank den Zielkurs von 33 Euro auf 28 Euro, die Einschätzung lautet "Halten".
Im Zuge des Abverkaufs in der zurückliegenden Handelswoche ist die Aktie der Deutschen Post unter den AKTIONÄR-Stopp von 27,50 Euro gefallen, das Chartbild hat sich nun merklich eingetrübt. Anleger sollten nun eine Bodenbildung bei dem DAX-Wert abwarten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Post.