Die deutliche Senkung der Gewinnprognose für das laufende Jahr hat die Aktie der Deutschen Post massiv unter Druck gebracht. Zudem haben dies zahlreiche Analysten zum Anlass genommen, ihre Schätzungen für den Logistikriesen zu überarbeiten. DER AKTIONÄR zeigt auf, was nun vom DAX-Konzern erwartet wird.
Für das laufende Jahr gehen die Experten davon aus, dass die Post einen Umsatz von 61,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 60,4 Milliarden Euro) erzielen dürfte. Das EBIT soll demnach nun nur noch bei 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,7 Milliarden Euro) liegen, der Gewinn pro Aktie bei 1,82 Euro (2,15 Euro).
Für das kommende Jahr wird von einem Erlösanstieg auf 64,9 Milliarden Euro ausgegangen. Das EBIT soll auf 4,3 Milliarden Euro klettern, der Nettogewinn je Anteilschein auf 2,29 Euro.
Mittelfristiges Ziel auch in Gefahr
Für das Jahr 2020 erwarten die Analysten im Durchschnitt einen Umsatz von 67,2 Milliarden Euro, einen Gewinn von 2,49 Euro je Aktie und ein EBIT von 4,7 Milliarden Euro – damit würde die Post auch ihr jüngst erneut bestätigtes Mittelfrist-Ziel von einem EBIT von 5,0 Milliarden Euro verfehlen.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die Deutsche Post bleiben grundsätzlich gut, dennoch droht ein verfehlen der 2020er-Ziele. Wegen des kurzfristig deutlich angeschlagenen Chartbildes sowie dem zerstörten Vertrauen – der Vorstand verringerte schließlich die EBIT-Prognose nur einem Monat nach Bestätigung um knapp ein Viertel – sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.