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Deutsche Lufthansa: Streiks? Egal…

Deutsche Lufthansa: Streiks? Egal…
Foto: Börsenmedien AG
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Maximilian Völkl 29.10.2015 Maximilian Völkl

Trotz der heftigen Pilotenstreiks hat sich das Geschäft der Deutschen Lufthansa gut entwickelt. Dank niedriger Treibstoffpreise und eines überraschend starken Sommergeschäfts hat Vorstandschef Carsten Spohr bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal sogar die Gewinnprognose für 2015 angehoben. Die Aktie der Kranich-Airline kommt am Donnerstag dennoch unter Druck. Gute Zahlen waren am Markt offenbar bereits eingepreist, so dass viele Anleger nun Gewinne mitnehmen.

Im laufenden Jahr will die Lufthansa das bereinigte EBIT nun auf 1,75 bis 1,95 Milliarden Euro steigern. Bisher hatte Konzernlenker Spohr lediglich ein Plus von mindestens 1,5 Milliarden Euro angepeilt und angekündigt, die seit Januar aufgelaufenen Streikbelastungen zu kompensieren. Mögliche Belastungen durch weitere Pilotenstreiks im Rest des Jahres sind in der neuen Prognose allerdings nicht berücksichtigt. Der eingeleitete Sparkurs geht derweil weiter. Für das kommende Jahr habe er bereits ein Einsparvolumen von rund einer Milliarde Euro ausgemacht, so Spohr. „Auf den Rückenwind niedrigerer Ölpreise können wir nicht dauerhaft bauen.“

Starkes drittes Quartal

Im wichtigen Sommerquartal von Juli bis September hat die Lufthansa einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro erzielt – das sind sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das bereinigte EBIT legte sogar um 51 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich kletterte der Überschuss um fast 42 Prozent auf 794 Millionen Euro. Damit verdiente der Konzern mehr als von Analysten erwartet. Ebenfalls positiv: Die Billigtochter Germanwings, künftig Eurowings, hat die Ziele übertroffen und den Sprung in die Gewinnzone geschafft.

Neben einer guten Ticketnachfrage im Sommer nannte Finanzchefin Simone Menne die gesunkenen Kerosinpreise als wesentlichen Faktor für die Anhebung der Gewinnprognose. Auch für das kommende Jahr erwartet sie hier weitere positive Effekte. Abseits des Kerosins sieht es allerdings nicht ganz so gut aus. „Ohne die gute Entwicklung der Treibstoffkosten und Währungen sind die Stückkosten im dritten Quartal weiter gestiegen“, so Menne. „Mit dieser Entwicklung können wir nicht zufrieden sein.“ Bei der Frachttochter Lufthansa Cargo habe der Vorstand allerdings bereits ein Sparprogramm eingeleitet, das kurzfristig 40 Millionen Euro bringen soll.

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Starke Entwicklung

In den vergangenen Monaten hat sich die Aktie der Lufthansa glänzend entwickelt. Durch den überraschend deutlichen Rücksetzer am Donnerstag ist der Kurs zwar wieder unter die 14-Euro-Marke gefallen. Dennoch bleibt DER AKTIONÄR optimistisch, dass es bald zu einer neuen Attacke in Richtung des Jahreshochs bei 15,51 Euro kommen dürfte. Nach unten sollte die Position mit einem Stopp bei zwölf Euro abgesichert werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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