Das Für: Günstige Kerosinpreise. Das Wider: Schwächere Wirtschaft und damit gefühlt höhere Flugpreise. Ein ebensolches Für und Wider gibt es auch im Chartbild der Deutschen Lufthansa.
Die Konjunktur in Russland ist eingebrochen. Austrian Airlines, eine Tochterfirma der Deutschen Lufthansa, streicht wegen der mangelnden Nachfrage ab der Gültigkeit des Winterflugplans die Verbindungen nach Rostov und St. Petersburg und fliegt nur noch Krasnodar und den Flughafen Moskau-Domodedovo an. Auch in der Volksrepublik China schwächt sich die Wirtschaftsleistung ab. Dabei könnten die Tochterfirmen und die Lufthansa jetzt wieder fliegen, nachdem gerade niemand streikt und die Kosten für Kerosin niedrig sind.
Charttechnische Ab- und Aufwinde
Der Chart der Fluggesellschaft weist ebenso Widersprüchliches auf. Der Relative-Stärke-Indikator ist weit im über-kauften Bereich. Die Abwärtstrends seit dem Rekordhoch von Januar 2001 bei 26,80 Euro und dem Hoch von April 2014 bei 20,30 Euro sind weiterhin gültig. Die entsprechenden Abwärtstrendlinien befinden sich derzeit bei 19,70 beziehungsweise 17,75 Euro.
Dafür hat der Kurs jüngst die seit dem Hoch von Januar 2015 bei 15,55 Euro intakte Abwärtstrendlinie sowie die sinkende, momentan bei 12,80 Euro verlaufende 200-Tagelinie überwunden. Die seit August 2015 gültige Aufwärtsbewegungslinie bei 11,85 Euro sollte absichern, wie auch die steigende, aktuell bei 11,65 Euro befindliche 38-Tagelinie. Zudem ist seit Anfang September 2015 ein Kaufsignal im Indikator MACD gültig.