Zum Ende der Woche hat die Aktie der Deutschen Lufthansa noch einmal deutlich an Boden gut gemacht. Die streikgebeutelte Airline konnte wieder positive Nachrichten liefern. Dabei profitieren die Papiere des deutschen Branchenprimus zum einen vom neuen Verhandlungswillen der Parteien und zum anderen von einem Vertrag für Lufthansa Technik.
Die Tochtergesellschaft übernimmt die Wartung der Wizz-Air-Flotte an den Standorten Budapest und Debrecen. Ab 2016 gilt die Vereinbarung, die acht Airbus A320 umfasst. Im Tarifkonflikt könnte sich die Situation ebenfalls etwas entspannen. So deutet sich wenigstens im Streit mit den Flugbegleitern eine Lösung an. Die Lufthansa unternimmt derzeit einen neuen Anlauf, sich mit ihren Arbeitnehmern zumindest in Teilbereichen zu einigen. Anfang Dezember will die Kranich-Airline die Gewerkschaften Verdi, Ufo und die Vereinigung Cockpit an einen runden Tisch bitten, um gemeinsam über die künftigen Betriebsrenten zu sprechen, berichtete der Spiegel.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Lufthansa derweil deutlich von 10,50 auf 14,60 Euro angehoben. Die Einstufung von Analystin Alexia Dogani lautet allerdings weiterhin „Sell“. Generell sorgten die Branchenkonsolidierung und Umstrukturierungen für verbesserte Wettbewerbspositionen einiger europäischer Fluggesellschaften, so die Expertin. Bei der Lufthansa dürften die Erträge im kommenden Jahr aber wieder sinken. Das Kurspotenzial sei deshalb begrenzt.
Ausbruch möglich
Trotz Streikbelastung und Terror-Angst hält sich die Lufthansa-Aktie weiterhin gut. Der Ausbruch über die 14-Euro-Marke ist möglich. Nach unten sichert derweil die Unterstützung bei 13 Euro ab, falls sich der Verkaufsdruck kurzfristig wieder verstärkt. Investierte Anleger bleiben an Bord, beachten aber den Stopp bei zwölf Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)