Während sich die Lufthansa-Aktie in der ersten Handelswoche des neuen Jahres noch sehr gut behauptet hat und als einziger DAX-Wert Kursgewinne verzeichnen konnte, drehte das Papier danach ins Minus. Hoffnungsträger für die Aktie könnte nun ein ehemaliger Ministerpräsident werden.
SPD-Politiker Matthias Platzeck beginnt heute mit seinem Schlichtungsversuch. Platzeck soll den festgefahrenen Tarifkonflikt um die Arbeitsbedingungen von rund 19.000 Flugbegleitern lösen. Deren Gewerkschaft Ufo hatte ihre Mitglieder im November vergangenen Jahres in den härtesten Streik in der Geschichte der Fluggesellschaft geführt. Der schon bei der Deutschen Bahn AG erfolgreiche Schlichter trifft sich mit den Verhandlungsparteien an einem geheimen Ort.
Renten ausgenommen
Über die Inhalte der auf drei Tage angesetzten ersten Gesprächsrunde haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Nach dpa-Informationen wird es zunächst um die genauen Spielregeln gehen, also um die Erarbeitung der sogenannten Schlichtungsvereinbarung. Hier wird unter anderem eine Friedenspflicht festgehalten und ein Verfahren, wie die Schlichtung auch einseitig beendet werden kann. Die umstrittenen Betriebs- und Frührenten sind offiziell ausgenommen, weil in dieser Frage bereits eine im Sommer vorangegangene Schlichtung gescheitert ist. Eine Einigung in diesem zentralen Punkt soll daher in parallelen Verhandlungen erreicht werden.
Dabeibleiben
Derweil läuft der Titel im Bereich um die 13-Euro-Marke eine starke Unterstützungszone an, die Halt geben dürfte. Zudem dürfte der Verfall des Ölpreises die Aktie weiter antreiben. Auch das 2016er-KGV von 5 lässt noch Spielraum nach oben zu. Den Stopp platzieren Anleger trotzdem bei 12,75 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)