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Deutsche Bank und Commerzbank: So einfach geht das – 6 Prozent Dividendenrendite und über 30 Prozent Potenzial

Deutsche Bank und Commerzbank: So einfach geht das – 6 Prozent Dividendenrendite und über 30 Prozent Potenzial
Foto: Börsenmedien AG
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Börsen. Briefing. 06.02.2019 Börsen. Briefing.

Die Deutsche Bank hat mit ihren Zahlen Ende vergangener Woche und ihrem Ausblick auf 2019 tief blicken lassen. Die Commerzbank wird am 14. Februar folgen. Analysten monieren die fehlende Perspektive, schrauben ihre Kursziele nach unten. Wie Banking geht, zeigt derweil heute ein europäischer Wettbewerber. Von ihm könnten sich sowohl Deutsche Bank als auch Commerzbank vieles abschauen.

Die niederländische Bank ING hat im vierten Quartal Erträge und Gewinn gesteigert. Dabei profitierte das Unternehmen von steigenden Zinserträgen sowie höheren Einnahmen aus Provisionen und Gebühren, wie das Institut am Mittwoch in Amsterdam mitteilte. So stiegen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 4,5 Milliarden Euro.

Unter dem Strich verblieben knapp 1,3 Milliarden Euro Gewinn und damit ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings hatte der Konzern Ende 2017 höhere Belastungen im Zusammenhang mit den Steuerreformen in den USA und Belgien verzeichnet. Jetzt profitierte die Bank aber auch von ihrem bereits eingeleiteten Sparkurs.

Mit einer Kostenquote von rund 57 Prozent ist ING-Chef Ralph Hamers dem für 2020 anvisierten Ziel von 52 Prozent einen guten Schritt näher gekommen. An der Börse kamen die Zahlen hervorragend an. Die Aktie legt um knapp sechs Prozent zu und ist damit aktuell der stärkste Wert im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50.

Die Reaktion heute hat zur Folge, dass die Aktie auf das höchste Niveau seit Herbst vergangenen Jahres steigt. Noch 2018 hatte die ING-Aktie unter anderem wegen eines Geldwäscheskandals fast 40 Prozent verloren und gehörte damit zu den größten Verlierern in der Branche. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Kursgewinne aber bereits auf 17 Prozent. Stärker hat seit Ende 2018 kein europäischer Bankentitel gewonnen, die ING ist hier die Nummer 1.

Und das, obwohl die Zahlen zum Gesamtjahr 2018 durchaus einen Wermutstropfen enthalten. So sank der Nettogewinn der Bank bezogen auf den 12-Monats-Zeitraum um vier Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Hier belastete eine Strafe den Konzern. ING hatte sich im September mit den Niederlanden wegen einer zu laschen Kontrolle und eines damit einhergehenden Geldwäscheverdachts auf die Zahlung von 775 Millionen Euro geeinigt.

Das Tagesgeschäft verlief hingegen robust, auch hier konnte die Bank ihre Einnahmen steigern - um 2,2 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Dabei gewann ING mehr Kunden, ihre Zahl stieg um eine Million auf 38,4 Millionen weltweit. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der Konzern insgesamt 68 Cent je Aktie an Dividende ausschütten. Darin enthalten ist die bereits im August gezahlte Zwischenausschüttung von 24 Cent je Aktie.

Damit beweist die ING eindrucksvoll, wie erfolgreiches Banking in Zeiten von Niedrigzins und Verwerfungen am Kapitalmarkt funktioniert. Während die Deutsche Bank sich über einen Mini-Gewinn von 341 Millionen Euro freut – immerhin der erste seit 2014 – ärgert sich die ING über „nur“ 4,7 Milliarden Euro. Während Aktionäre der Deutschen Bank mit einer Dividendenrendite von weniger als 1,5 Prozent auskommen müssen, können ING-Eigner mit mehr als sechs Prozent rechnen.

So pessimistisch sich Analysten zu Deutsche Bank und Commerzbank äußern, so optimistisch sind sie für die Papiere der ING. Die heute veröffentlichten Kursziele reichen von 14,00 Euro im Tief (RBC) bis hinauf zu 17,10 Euro (Jefferies). Zum Vergleich: Aktuell notiert die ING-Aktie bei 11,10 Euro.

Mit Material von dpa-AFX

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