Dass es nach den Zahlen zum vergangenen Jahr ungemütlich werden könnte für Aktionäre der Deutschen Bank, war absehbar. Dass es mit dem Aktienkurs so schnell bergab geht, eher nicht. Die Talfahrt dürfte sich jetzt nochmals beschleunigen. Das Allzeittief rückt immer näher. Das hat seine Gründe.
Die Deutsche Bank hat mit ihren Zahlen zum zurückliegenden Geschäftsjahr nicht enttäuscht, wusste aber auch nicht zu überzeugen. Entsprechend setzt sich der Reigen negativer Kommentare weiter fort. Jetzt haben weitere Beobachter den Stift gezückt und ihre Updates verfasst. Sie alle sind wenig schmeichelhaft für Deutschlands größtes Finanzinstitut. Die Privatbank Berenberg etwa sieht den fairen Wert der Aktie nicht länger bei 8 Euro, sondern nunmehr nur noch bei 7 Euro. Eoin Mullany schreibt, 2019 dürfte ein entscheidendes Jahr für die Deutsche Bank werden. Sollte es der Bank nicht gelingen, das eigene Renditeziel (4 Prozent) nicht zu erreichen, sei strategisches Umdenken erforderlich. Eine Fusion mit der Commerzbank bezeichnet er als „letzten Ausweg“. Zuletzt war berichtet worden, die Politik würde der Deutsche Bank gar kein ganzes Jahr mehr lassen. Schon das erste Quartal würde den Ausschlag dafür geben, ob eine Fusion forciert werde oder nicht.
Dunkler als Mullany von Berenberg zeichnet Kepler Cheuvreux die Zukunft der Aktie. Jacques-Henri Gaulard befasst sich in einem aktuellen Update ebenfalls mit dem Renditeziel. Vier Prozent Eigenkapitalrendite zu erreichen sei ein „extrem anspruchsvolles“ Ziel. Nach Auswertung der vorliegenden Daten hat er seine Gewinnziele zusammengestrichen – und das Kursziel radikal von zuvor 9,10 Euro auf nunmehr 6,50 Euro gekürzt. Nach Barclays ist Kepler Cheuvreux die zweite Investmentbank, die den fairen Wert der Aktie damit unterhalb des bisherigen Allzeittiefs sieht.
Anleger, die im Vorfeld der Geschäftszahlen auf eine Trendwende gehofft hatten, werden nun enttäuscht. Sie ist – vorerst – ausgeblieben. Die Aktie fällt immer weiter zurück. Die neuen Kursziele und Einschätzungen deuten darauf hin, dass Anleger nun mit dem schlimmsten rechnen sollten, nämlich damit, dass die Aktie bald auf ein neues Tief stürzt.
| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich. |
Bleiben Sie über die Entwicklung bei Wirecard, Infineon, der Deutschen Bank und anderen spannenden Unternehmen auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den neuen täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Wenn Sie sich bisher noch nicht registriert haben, besuchen Sie jetzt www.boersenbriefing.de und bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich das Börsen.Briefing. Oder nutzen Sie einfach das nachstehende Formular. Schon am nächsten Börsentag erhalten Sie die erste Ausgabe des Börsen.Briefing. kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach zugestellt.
Der Newsletter ist unverbindlich und kostenlos. Zum Abbestellen reicht ein Klick auf den Abmelde-Link am Ende des Newsletters.