Die DWS Group ist Deutschlands größte Vermögensverwaltung und war bis 2018 vollständig im Besitz der Deutschen Bank. Aktuell gehört die Tochter immer noch mehrheitlich dem größten deutschen Finanzinstitut, auch wenn die DWS im März 2018 an die Börse ging. DER AKTIONÄR erklärt, mit welcher Aktie Anleger nun besser fahren.
Die DWS-Aktie ist im Corona-Crash brutal abgestürzt und halbierte sich von über 39 Euro auf knapp 20 Euro. Seitdem hat sich der Wert aber wieder fulminant erholt, wozu sicher auch die erfreulichen Zahlen zum zweiten Quartal beitrugen. Die Bewertung mit einem 2020er-KGV von 13 ist nicht zu hoch, zumal die Dividende erhöht wurde. Anders als bei reinen Banken die Dividende auch ausgeschüttet werden. Aktuell beläuft sich die Rendite auf fünf Prozent.
Anders als von vielen erwartet ist bei der Deutschen Bank zuletzt der große Knall ausgeblieben. Das Investmentbanking hat im zweiten Quartal verhindert, dass die Bank in die Miesen gerutscht ist. Zudem stiegen die Rückstellungen für Kreditausfälle weniger stark als im europäischen Vergleich. Die Bank profitiert von den umfangreichen Stützungsmaßnahmen des deutschen Staates für die Wirtschaft. Zwar befindet sich der Konzern gerade in einem tiefgreifenden Umbau, doch das kann auch Chancen eröffnen.
Charttechnisch stehen beide Aktien an wichtigen Widerständen: Knackt die Deutsche Bank nachhaltig die 8-Euro-Marke, könnte es zu einem Kaufsignal kommen, wenn die 50-Tage-Linie bei 8,30 Euro ebenfalls genommen wird. DER AKTIONÄR rät investierten Anlegern dabeizubleiben. Der Stopp bei 6,80 Euro sicher nach unten ab.
Die DWS-Aktie eignet sich für weniger risikobereite Anleger. Kommt es nicht zu einem zweiten Crash, sollte das verwaltete Vermögen wieder ansteigen. Langfristig winkt hier zudem eine höhere Dividende als bei der Deutschen Bank. Der Vermögensverwalter setzt ebenfalls Restrukturierungen um, die bereits Früchte tragen. Anleger können noch zugreifen.