Die Schweizer Wettbewerbshüter haben Ermittlungen gegen die Deutsche Bank und eine Reihe weiterer Finanzkonzerne wegen des Verdachts illegaler Absprachen im Handel mit Edelmetallen eingeleitet.
Von den Untersuchungen seien auch die Schweizer Banken UBS und Julius Bär sowie die in London ansässigen Banken HSBC, Barclays, die US-amerikanische Bank Morgan Stanley und das japanische Unternehmen Mitsui betroffen, teilte die Wettbewerbskommission (Weko) am Montag in Bern mit.
Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass unter den Banken "möglicherweise unzulässige Wettbewerbsabreden im Handel mit Edelmetallen getroffen wurden", heißt es in der Mitteilung. Insbesondere bestehe der Verdacht, dass es Absprachen zu sogenannten Spreads - der Differenz zwischen Nachfrage- und Angebotskurs - gab. Als Edelmetalle gelten dabei laut Weko Gold, Silber, Platin und Palladium.
Die Deutsche Bank wollte sich zu den Vorwürfen nicht konkret äußern. "Wir kooperieren mit den Behörden", sagte ein Sprecher in Frankfurt. Deutschlands größtes Geldinstitut hatte den Handel mit Edelmetallen im November 2014 eingestellt.
Aktie derzeit kein Kauf
Der neue Ärger mit der Justiz belastet die eh schon miese Stimmung im Markt weiter. Die Aktie der Deutsche Bank knickt am Montag um 1,8 Prozent auf 24,22 Euro ein. Das Chartbild ist angeschlagen, der kurzfristige Abwärtstrend gewinnt an Dynamik. Solange sich das Marktsentiment sich nicht bessert, wird mit der Deutschen-Bank-Aktie kein Staat zu machen sein. Abwarten!
(Mit Material von dpa-AFX)