Bei der US-Investmentbank Morgan Stanley ist das Geschäft im zweiten Quartal überraschend gut verlaufen. Das hilft auch der Aktie der Deutschen Bank am Montag auf die Sprünge.
Morgan Stanley hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres den Gewinn um 13 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar gesteigert. Der Bank spielt die starke Ausrichtung auf Vermögensverwaltung und klassisches Investmentbanking wie Fusionsberatung in die Karten. Allerdings lief es bei Morgan Stanley im Gegensatz zu den anderen großen US-Banken zuletzt auch im Handelsgeschäft weiter rund.
Unterm Strich schrumpfte der Gewinn dennoch um fast fünf Prozent auf 1,81 Milliarden Dollar. Grund war vor allem eine Steuergutschrift, die das Ergebnis im Vorjahr verbessert hatte. Die Erwartungen der Wall Street wurden mit den Quartalsergebnissen übertroffen. Die Aktie stieg vorbörslich zuletzt um drei Prozent.
Morgan Stanley ist das letzte der großen US-Geldhäuser, das seine Bilanz vorlegt. Nicht alle Konkurrenten konnten überzeugen - so musste beispielsweise Goldman Sachs einen kräftigen Gewinneinbruch wegen gestiegener Rechtskosten verkraften.
Analyst rät zum Verkauf
Die guten Zahlen helfen auch der Deutschen-Bank-Aktie auf die Sprünge. Die Anleger lassen sich ihre Kaufstimmung auch vom pessimistischen Kommentar von Societe Generale nicht vermiesen. Geoff Dawes, Analyst bei der französischen Großbank, stuft die Aktie der Deutschen Bank weiterhin mit „Verkaufen“ ein, das Kursziel sieht er bei 25 Euro. Strategische Pläne für die Restrukturierung seien in Arbeit, dürften aber nicht beeindrucken, meint der Experte.
Fairer Wert liegt deutlich höher
Die charttechnische Situation bei der Deutschen Bank verbessert sich weiter zusehends. Nachdem das Griechenland-Thema fast vom Tisch ist, kann sich der Markt auf die fundamentalen Daten beim deutschen Marktführer konzentrieren. Und die sehen gut aus. Das KGV für 2016 beträgt gerade mal 11, das KBV 0,5. Damit ist die Aktie im Branchenvergleich alles andere als teuer. Für Kursfantasie sorgt zudem die Personalie John Cryan. Die Chancen stehen gut, dass der neue Chef der Deutschen Bank den Konzern umkrempeln und fit für die Zukunft machen wird, nach dem Motto: schlanker, flexibler, effizienter. Die guten Zahlen von Morgan Stanley machen zudem Hoffnung, dass auch das Investmentbanking bei der Deutschen Bank gut läuft. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert bei 40 Euro, der Stopp sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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