+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: istock
31.07.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Keine Hochzeit im Himmel

-%
Deutsche Bank

Es kam anders als geplant: Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing startete im Sommer 2019 die größte Restrukturierung des Finanzinstitutes seit Jahren. Etwas anderes blieb ihm wohl auch nicht übrig. Denn die Fusion mit der Commerzbank war im Frühjahr gescheitert. Nachdem sich – bedingt auch durch die Corona-Pandemie – das Umfeld für Großbanken verschlechtert, werden wieder Rufe nach einem Zusammenschluss der beiden größten Geldhäuser des Landes laut.

Die Deutsche Bank hat mit den Quartalszahlen einen Achtungserfolg erzielt: Der Verlust viel geringer aus als erwartet und der Umbau schreitet planmäßig voran. Anders bei der Commerzbank: Der CEO ist auf dem Sprung und der Aufsichtsratschef am Montag weg. Zudem wurde bisher keine radikale Sanierung wie bei der Deutschen Bank angegangen.

Im Analysten-Call nach den Zahlen am Mittwoch erteilte Sewing einer Fusion allerdings eine Absage. „Wir haben alle Hände voll zu tun mit unserer eigenen Umstrukturierung”, so der CEO. „Wir glauben voll und ganz an unsere Stand-Alone-Strategie.“ Was auch immer sich die Bank anschaue, müsse wertsteigernd für sie sein. „Und weil wir derzeit sogar unsere eigenen Pläne übertreffen, ist die Hürde ziemlich hoch.“

Bevor die Deutsche Bank ihre Transformation 2022 nicht abgeschlossen hat, macht eine Fusion wenig Sinn. Außer, die Situation verschärft sich dramatisch. Im freundlichen Marktumfeld kann die Aktie heute indes wieder zulegen und entfernt sich damit weiter von der 200-Tage-Linie bei 7,32 Euro. Solange die Marke von acht Euro nicht fällt, ist aber kein Neueinstieg angezeigt.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern