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Deutsche Bank: Jubel verebbt - das sagen die Profis zum Machtwechsel

Deutsche Bank: Jubel verebbt - das sagen die Profis zum Machtwechsel
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 09.06.2015 Andreas Deutsch

Auch zwei Tage nach dem überraschenden Rücktritt der Deutsche-Bank-Doppelspitze wird das Thema an der Börse heiß diskutiert. Die Analysten sind sich uneins über den Wert der Deutschen-Bank-Aktie.

Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat Deutsche Bank nach dem angekündigten Wechsel an der Führungsspitze auf „Kaufen" mit einem Kursziel von 35 Euro belassen. Die personellen Veränderungen dürften zwar einige Anleger erfreuen, aber das müsse kein Signal für eine Änderung der Strategie 2020 sein, schrieb Analyst Neil Smith in einer Studie vom Montag. Er befürchtet, dass der Wechsel zu einer Verzögerung der Umsetzung führen und nach 2015 auch 2016 zu einem Übergangsjahr werden könnte.

Unterdessen hat die NordLB das Kursziel für die Aktie der Deutschen Bank von 31 auf 30 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Halten“ belassen. Die Vorgehensweise und das Timing seien kein Ruhmesblatt für das Aufsichtsorgan der Deutschen Bank, schrieb Analyst Michael Seufert in einer Studie vom Montag. Den Unsicherheiten wegen der weiteren Wertentwicklung stehe ein deutlicher Abschlag der Marktbewertung von über 30 Prozent auf den Unternehmenswert gegenüber.

Merkel nicht überrascht

Bundeskanzlerin Angela Merkel reagierte nüchtern auf den Machtwechsel bei Deutschlands bedeutendster Bank. „Ich hatte keinen Überraschungseffekt“, sagte sie am Montag zum Abschluss des G7-Gipfels in Elmau. Sie ergänzte, sie wolle, dass die Deutsche Bank erfolgreich arbeiten könne. Entscheidungen treffe die Bank selbst.

Nach heftiger Kritik an ihrem Kurs hatten die Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain am Sonntag ihren Rücktritt angekündigt. Jain wird sich bereits zum 30. Juni 2015 zurückziehen, Fitschen dann zum Abschluss der Hauptversammlung im Mai 2016.

Fairer Wert liegt deutlich höher

Die Anleger feierten den Machtwechsel am Montag, die Deutsche-Bank-Aktie legte fast vier Prozent zu. Am Dienstagmorgen kommt es allerdings zu Gewinnmitnahmen? Ist der John-Cryan-Effekt etwa schon verpufft? Unwahrscheinlich. Cryan gilt als knallharter Sanierer, er hat das Zeug dazu, den Börsenwert der Deutschen Bank deutlich zu steigern. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 40 Euro, der Stopp sollte bei 24,50 Euro gesetzt werden.

Wer ist John Cryan? So bewertet Finanzexperte Dirk Becker den neuen Chef der Deutschen Bank.

(Mit Material von dpa-AFX)

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