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Deutsche Bank: Dieses Risiko kommt jetzt noch dazu

Deutsche Bank: Dieses Risiko kommt jetzt noch dazu
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Fabian Strebin 01.03.2022 Fabian Strebin

Der Krieg in der Ukraine führt auch in Deutschland zu steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Eine Zunahme von Lieferengpässen und Materialmangel ist wahrscheinlich. Das bedeutet höhere Preise. Ob die EZB deswegen an ihrer Zinswende festhält, ist aber unklar. Zusätzlicher Druck auf Finanzaktien wie die Deutsche Bank ist vorprogrammiert. Der Kursrutsch geht gebremst weiter.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, Christian Sewing, erwartet einen zusätzlichen Preisschub und höhere Inflationsraten. „Die Preise werden mit Sicherheit weiter steigen, insbesondere für Energie und Rohstoffe. Wir rechnen für Deutschland derzeit mit einer Inflationsrate von um die fünf Prozent für dieses Jahr“, sagte Sewing der Bild-Zeitung. Wie sehr die Teuerung anziehe, werde stark davon abhängen, wie sich der Krieg weiterentwickle.

Hohe Inflation, aber...

Normalerweise steuern Zentralbanken bei hoher Inflation mit Zinserhöhungen gegen. Die EZB hatte sich damit aber bisher Zeit gelassen und nicht an der Zinsschraube gedreht. Obwohl sich der Ausblick für die Inflationsrate in der Eurozone durch den Krieg in der Ukraine verschlechtert hat, ist es nun denkbar, dass man sich mit Zinsschritten noch mehr Zeit lässt. Denn die Situation ist unübersichtlich und die Liquiditätsversorgung des Finanzsystems dürfte nun in den Fokus rücken.

Für den Abschluss der Sanierung der Deutschen Bank im laufenden Jahr wäre eine Zinswende – oder zumindest die Fantasie darüber – wichtig. Nun ist es aber nicht mehr sicher, dass die EZB absehbar die Geldpolitik ändert. Für die Deutsche Bank wäre das ein herber Rückschlag. Derzeit ist wenig sicher und die Situation unübersichtlich. Russland könnte zudem mit Gegenmaßnahmen auf die westlichen Sanktionen reagieren. Bisher ist darüber aber nichts bekannt.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Durch den Einmarsch der Russen in der Ukraine hat sich das Sentiment für Bankaktien deutlich eingetrübt. Vieles ist noch unklar, die Unsicherheit hoch. Die Notierung hat sämtliche Unterstützungslinien gerissen, zuletzt den GD200 bei 11,36 Euro. Die nächste Unterstützung liegt nun um 10,70 Euro. Die Aktie ist keine laufende Empfehlung mehr.

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