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15.02.2019 Nikolas Kessler

Deutsche Bank: Die Politik ist in Sorge

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank leidet – das sieht jeder, der einen Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Jahre wirft. In den letzten fünf Jahren ist die Aktie um 75 Prozent gefallen, alleine in den zurückliegenden zwölf Monaten hat sie sich beinahe halbiert. An der Börse ist das Traditionsgeldhaus nur noch 15,2 Milliarden Euro wert. Das treibt inzwischen auch der Politik die Sorgenfalten auf die Stirn.

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ) hat Finanzstaatssekretär Jörg Kukies seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht: „Deutsche Finanzinstitute sind gegenwärtig an der Börse ziemlich niedrig bewertet. Es gibt aber auch nach Börsenwert richtig große Banken aus China, den Vereinigten Staaten oder Frankreich.“

Im Bundesfinanzministerium gibt es daher Befürchtungen, dass die Deutsche Bank oder die Commerzbank von einem großen ausländischen Konkurrenten übernommen werden könnten. „In der Natur ist es so, dass die großen Tiere die kleinen fressen. In der Finanzwelt werden solche Entscheidungen von den Aktionären und Vorständen der Unternehmen getroffen, der Staat setzt den Rahmen“, so der Staatssekretär, der vor seinem Wechsel in die Politik lange bei der Investmentbank Goldman Sachs gearbeitet hat.

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Die Gerüchte halten sich hartnäckig

Um den heimischen Bankensektor zu stärken und eine mögliche ausländische Übernahme zu erschweren, machen immer wieder Meldungen über eine staatlich gewollte Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank die Runde. Dass Kukies und Finanzminister Olaf Scholz im vergangenen Jahr häufig mit dem Top-Management der Deutschen Bank gesprochen haben, verstärkt den Eindruck.

Meldungen, wonach ein Zusammenschluss der beiden Großbanken bereits in den nächsten Wochen auf den Weg gebracht werden soll, hatte Scholz in der Vorwoche als „pure Spekulation“ zurückgewiesen. Auch die Vorstandschefs von Deutscher Bank und Commerzbank wollten sich bei ihren Pressekonferenzen anlässlich der Bilanzvorlage in den vergangenen Wochen nicht zu den Fusionsgerüchten äußern.

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Hohe Risiken – Abwarten!

Gemessen am Börsenwert würde eine fusionierte „Deutsche Commerzbank“ zwar deutlich mehr Börsenwert auf die Waage bringen, gleichzeitig würden aber allerdings auch die Risiken steigen. Potenzielle Synergien würden sich wohl allenfalls auf lange Sicht positiv auf die Profitabilität auswirken. DER AKTIONÄR wertet den diskutierten Zusammenschluss daher kritisch.

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