Die Deutsche Bank gilt als Hausbank von US-Präsident Donald Trump. Doch auch sein Schwiegersohn Jared Kushner ist seit längerem Kunde. Nun rückt eine Transaktion der Privatbankerin Rosemary Vrablic in den Fokus. Gerade im beginnenden US-Wahlkampf könnte das für die Bank neuen Ärger bedeuten.
Im Jahr 2013 soll Vrablic zusammen mit zwei Kollegen von der Deutschen Bank privat eine Wohnung in Manhatten für 1,50 Millionen Dollar gekauft haben. Ein Jahr später soll die Einzimmerwohnung mit Gewinn an den Immobilienfonds Bergel 715 Associates weiterverkauft worden sein. Beteiligt an dem Fonds ist auch Kushner, der bereits damals Kunde von Vrablic bei der Deutschen Bank war.
Am Freitag wurde der Vorgang bekannt, als Kushner seinen persönlichen Finanzreport veröffentlichte. Demnach haben er und seine Frau Ivanka Trump Einkommen in einer Spanne von eins bis fünf Millionen Dollar von dem Fond bezogen. „Die Bank wird sich die Informationen, die am Freitag ans Licht kamen, genau anschauen“, sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher in New York.
Vrablic arbeitet seit mehr als zehn Jahren bei der Deutschen Bank in den USA und betreut dort sehr vermögende Kunden. Die Deutsche Bank muss nun überprüfen, ob gegen Compliance-Regeln verstoßen wurde.
Zuletzt haben die Demokraten versucht, Trump über seine Beziehung mit der Deutschen Bank anzugreifen. Gerade im nun beginnenden US-Wahlkampf könnte das neue Munition liefern, was auch die Deutsche wieder unter Druck setzen würde.