Die Aktie der Commerzbank verlor Stand jetzt in dieser Woche zehn Prozent. Bei der Deutschen Bank sind es nur rund vier Prozent, charttechnisch war das aber dennoch relevant. Nun könnte auch ein positiver Analystenkommentar gerade noch rechtzeitig einen Trendbruch verhindert haben.
Die US-Bank JPMorgan hat eine neue Studie zur Deutsche-Bank-Aktie veröffentlicht. Die Einstufung für die Papiere wurde dabei auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 14,00 Euro belassen. Analyst Kian Abouhossein passte in der vorliegenden Studie zu deutschen Banken nicht nur seine Bewertungsmodelle für die Deutsche Bank, sondern auch die Commerzbank an. Dabei wies er auf geänderte Annahmen in Bezug auf Kredite und Einlagenwachstum hin. Seine Prognosen für den bereinigten Gewinn je Aktie veränderten sich dadurch aber nicht.
Unter dem Strich rechnen die von Bloomberg regelmäßig befragten Analysten mit einem Kurs von 13,25 Euro auf Sicht von zwölf Monaten. Das ergibt ein theoretisches Kurspotenzial von 38,2 Prozent. Zwölf der insgesamt 27 Experten wittern aktuell eine Einstiegschance, während weitere zwölf zumindest die Papiere weiter halten würden. Nur drei Analysten raten Anlegern die Aktie jetzt zu verkaufen.
Heute drehen Bankwerte im frühen Handel wieder ins Plus, nachdem der EuroStoxx-Banks bis Donnerstag 3,5 Prozent verloren hatte. Die Deutsche Bank kann ebenfalls zulegen und sich wieder etwas vom Support am Aufwärtstrend bei 9,51 Euro, der seit rund einem Jahr besteht, entfernen. Damit könnte die seit 30. August bestehende Verlustserie zu einem Ende gekommen sein.
Strebt die Aktie wieder nach oben, dann käme bei 9,76 Euro die 100-Tage-Linie in Sicht, kurz darauf bei 9,88 Euro die 50-Tage-Linie. Für einen Neueinstieg scheint die Chartsituation allerdings immer noch zu fragil, zumal es sich bis jetzt um eine Intraday-Bewegung handelt.