Die Deutsche Bank will ihr Unternehmensfinanzierungsgeschäft im deutschsprachigen Raum stärken, wie die Börsen-Zeitung berichtet. Hierzu wurden Patrick Frowein, bis vor kurzem Co-Chef des Industriesektorengeschäfts, und der ehemalige Europa-CEO des M&A-Segments, Berthold Fürst nach Deutschland geholt.
Kapitaldecke kein Thema
Grund für die Entscheidung seien die vielfältigen Kundenbeziehungen, die die Deutsche Bank im deutschsprachigen Raumunterhalte, so Fürst gegenüber der Zeitung. Der Konzern will den Bedürfnissen der betreuten Unternehmen besser gerecht werden. „Unsere Kunden fragen globale Services nach“, so Frowein. Bei der Kreditvergabe an Firmen sehen die Manager kein Problem: „Wir haben keine Kapitalknappheit in irgendeiner Form“, sagt Frowein zur Börsen-Zeitung. „Wenn unsere Unternehmen eine Finanzierung brauchen, dann sind wir da“.
Quadratur des Kreises
Die Deutsche-Bank-Aktie konnte sich zuletzt leicht erholen, eine schlüssige Gesamtstrategie hat CEO John Cryan aber immer noch nicht präsentiert. Die jüngste Strategieänderung in Europa zeigt, dass der Konzern weiterhin versucht, den Spagat zwischen globaler Investmentbank und Universalbank vor Ort hinzubekommen. Die Wettbewerber gehen dagegen andere Wege. Wegen dem fehlenden Gesamtkonzept und der hohen Rechtsrisiken bleibt die Aktie ein Papier, das sich nur für Trader eignet.