Die Deutsche-Bank-Aktie steht weiterhin im Fokus der Anleger. Kaum eine Aktie polarisiert so sehr wie der Titel des deutschen Marktführers. Öl ins Feuer gießt am Montag Societe Generale mit einer drastischen Kurszielsenkung.
Die Societe-Generale-Analysten haben das Kursziel von 20 auf zwölf Euro gesenkt. Die Einschätzung lautet auf „Verkaufen“.
Die Aktie legt am Montagmorgen dennoch zu – um 0,9 Prozent auf 15,32 Euro. Allerdings hatte die Aktie am Freitag 2,2 Prozent verloren.
Die Deutsche-Bank-Aktie war wochenlang massiv unter Druck. Das Unternehmen ist längst ein Politikum geworden. Die Frage, die sich die Börse stellt: Sind das, was wir gerade erleben, die Vorboten einer neuen Finanzkrise? Es könnte so weit kommen, wenn die Branche nicht aufpasst. Und die Politik auch. Die Nullzinsphase schlägt bei den Bankbilanzen voll durch. Morgan Stanley rechnet mit einer Gewinnbelastung von bis zu zehn Prozent.
Ein weiteres Problem: Wer hilft, wenn es Schlag auf Schlag kommt. Zum Beispiel, wenn die giftigen Papiere, die in vielen Bankbilanzen schlummern, irgendwann ein Riesenproblem werden?
Staaten dürfen nicht mehr so schnell helfen. Seit diesem Jahr gilt eine neue Richtlinie, die staatliche Eingriffe nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Die Zeit zitiert in ihrer neuen Ausgabe einen einflussreichen Deutsche-Bank-Aktionär: „Ich glaube nicht, dass Staaten noch mal Banken retten werden.“
Nur was für Trader
Die Aussicht, dass die Aktionäre sich im Härtefall nicht oder kaum auf den Staaten verlassen können, wird wie ein Damoklesschwert über den Kursen schweben. Hinzu kommt die Problematik mit den Cum-ex-Geschäften. Die Aktie bleibt ein Fall für Trader, der Rest meidet die Aktie.