Nach der enttäuschenden Kursperformance im Vorjahr hat die Wirecard-Aktie pünktlich zum Jahreswechsel die Trendwende eingeleitet und seitdem wieder kräftige Kursgewinne verbucht. Am Donnerstag muss sie die Pole Position als Top-Performer im DAX jedoch abgeben.
Rund 29 Prozent hat die Wirecard-Aktie seit dem 1. Januar zugelegt. Das hat im noch jungen Jahr 2020 bislang locker für den Spitzenplatz unter den 30 Werten im deutschen Leitindex gereicht. Zum Vergleich: Der gesamte DAX liegt nur rund 2,5 Prozent im Plus.
Am Donnerstag zieht mit der Deutschen Bank jedoch ausgerechnet eins der größten Sorgenkinder der letzten Jahre an Wirecard vorbei. Mit einem Kursplus von 33,7 Prozent seit Jahresbeginn verweist die Großbank die Papiere des Zahlungsabwicklers auf Rang 2.
Branchenoptimismus und neue Großinvestor beflügeln
Der Grund: Die Deutsche-Bank-Aktie gibt am Donnerstag Vollgas und steigt in der Spitze um fast zwölf Prozent auf den höchsten Stand seit rund 15 Monaten. Dazu trägt einerseits die allgemein bullishe Stimmung in der europäischen Bankenbranche bei. Andererseits konnte die krisengeplagte Großbank mit der Capital Group einen neuen Großinvestor überzeugen (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Wirecard-Aktie kommt am Donnerstag „nur“ um ein gutes halbes Prozent vorwärts, hatte aber speziell im Januar teils kräftige Kursgewinne verbucht und dabei die Hoffnungen auf eine Comeback-Rallye in den Bereich des 52-Wochen-Hochs bei 170,70 Euro und darüber hinaus geweckt.
Es bleibt spannend
Bei Wirecard stehen in der kommenden Woche (14. Februar) die vorläufigen Zahlen für 2019 auf der Agenda, zudem werden in den nächsten Wochen die Ergebnisse der Bilanz-Sonderprüfung vorliegen. Diese soll kritische Fragen zur Bilanzierung des DAX-Konzerns klären, die maßgeblich für die Kursverluste im Vorjahr verantwortlich waren.
Beide Termine könnten der Wirecard-Aktie neue Impulse für eine Fortsetzung der dynamischen Aufwärtsbewegung liefern – ein Szenario, auf das DER AKTIONÄR unter anderem im Aktien-Musterdepot setzt.
Eine aktuelle Einschätzung zur Deutschen Bank lesen Sie in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe (07/2020).
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.