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Deutsche Bank: Aktie laut Analyst fair bewertet

Deutsche Bank: Aktie laut Analyst fair bewertet
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Andreas Deutsch 01.07.2014 Andreas Deutsch

Der Chart? Ein Desaster. Die Bewertung? Günstig, aber es interessiert offenbar niemanden. Das Management? Schweigt. Die Rede ist von der Deutschen Bank. Die Aktie wird von den meisten Analysten immer noch als klarer Kauf angesehen. Eine Ausnahme ist Andrew Lim, Experte bei Société Générale, sieht schwarz für den Titel.

Lim hat seine Verkaufsempfehlung für die Aktie des deutschen Marktführers bestätigt. Das Kursziel sieht der Experte bei 25,28 Euro. Damit ist die Aktie quasi fair bewertet. Lim liegt mit seinem Kursziel deutlich unter dem durchschnittlichen Kursziel aller Analysten. Aktuell trauen die Experten dem Titel im Mittel 34,14 Euro zu. 20 Experten sagen „Kaufen“, 18 „Halten“ und fünf „Verkaufen“.

Finanzspritze hilft

Unterdessen sollte sich die Angst der Anleger vor neuen Problemen im Banken-Sektor bald wieder legen. Nach Gerüchten über drohende Bankpleiten stützt Bulgarien sein Bankensystem vorsorglich mit einem milliardenschweren Notkredit. Die EU-Kommission erlaubte Sofia am Montag, den Banken mit einer Finanzspritze von 3,3 Milliarden Lew (1,6 Milliarden Euro) unter die Arme zu greifen.

In Panik geratene Bankkunden hatten allein am Freitag umgerechnet mehr als 400 Millionen Euro von ihren Konten abgehoben. Inzwischen hat sich die Aufregung weitgehend gelegt. Die Filialen einer schwer getroffenen Bank öffneten und funktionierten am Montag wie üblich, berichtete der Fernsehsender bTV in Sofia.

Der Präsident versicherte, dass der jetzt zum Euro fixierte Wechselkurs der heimischen Währung Lew bis zum Beitritt Bulgariens zur Eurozone unverändert bleiben werde. "Das Geld von Bürgern und Firmen in den Banken in Bulgarien ist sicher und garantiert", betonte Plewneliew.

Mitteilungen im Internet und als SMS über drohende Bankpleiten hatten viele Bulgaren in der vergangenen Woche in Panik versetzt. Kunden der drittgrößten Bank des Landes hoben allein am Freitag mehr als umgerechnet 400 Millionen Euro von ihren Konten ab. Außerdem hatte die Nationalbank vor zehn Tagen die viertgrößte Bank nach einer undurchsichtigen innenpolitischen Entwicklung unter besondere Aufsicht gestellt.

Bankpleiten sind für Bulgaren wohl das empfindlichste Thema. Die Angst, alle Bankguthaben zu verlieren, sitzt fast zwei Jahrzehnte nach der Bankenkrise von 1996-1997 den Menschen noch immer in den Knochen. Damals gingen vierzehn Geldinstitute und damit die meisten Handelsbanken pleite. Getroffen wurde praktisch jeder in dem armen Balkanland. Rentner verloren ihre Lebensersparnisse. Gut gestellte Berufstätige waren plötzlich arme Leute.

1996-1997 war Bulgarien noch kein EU-Mitglied. Die Bankenkrise wurde auch von einer Währungs- und Regierungskrise begleitet. Das Land steckte außerdem in einer Finanzkrise mit Hyperinflation.

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Unbedingt absichern

Jetzt, wo sich die Lage in Bulgarien wieder entspannt, beruhigen sich auch die Kurse der europäischen Bank-Aktien wieder. Die Deutsche Bank legt am Dienstagmittag 0,5 Prozent auf 25,82 Euro zu. Jetzt ist es zunächst wichtig, dass die Aktie die 26-Euro-Marke zurückerobert. Sollte die Marke von 26 Euro nachhaltig unterschritten werden, kann es richtig ungemütlich werden. Wer bei 26 Euro eingestiegen ist, sollte sich mit einem Stopp bei 20,50 Euro absichern.

(Mit Material von dpa-AFX)

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