Der angekündigte Stellenabbau bei der Deutschen Bank trifft einem Bericht zufolge hierzulande erwartungsgemäß vor allem das Privat- und Firmenkundengeschäft. Auch die Anleger sind in schlechter Stimmung.
Im Privat- und Firmenkundengeschäft sollen gut 3.200 oder rund ein Viertel der zuletzt über 12 000 Arbeitsplätze gestrichen werden, wie das Handelsblatt am Mittwoch unter Berufung auf eine interne Information an die Betriebsräte des Instituts berichtete. Der Großteil der Kürzungen solle die Filialmitarbeiter betreffen. Da die Bank bereits im April die Schließung von 200 der 700 Filialen angekündigt hatte, ist die Größenordnung bei der Zahl der Stellenstreichungen keine Überraschung.
Der neue Deutsche-Bank-Chef John Cryan hatte Ende Oktober einen strikten Sparkurs angekündigt. Konzernweit will das Institut die Zahl der Stellen bis Ende 2018 um zirka 25.000 auf rund 77.000 reduzieren - wobei der Großteil von etwa 20.000 auf die Trennung von der Tochter Postbank und weitere Spartenverkäufe zurückgeht. Im eigenen Haus werden unter dem Strich 9.000 Arbeitsplätze abgebaut – 4.000 davon im Heimatmarkt Deutschland. Wie stark der Stellenabbau die einzelnen Sparten treffen wird, hat das Management bislang nicht ausgeführt.
Aktie ist kein Kauf
Unterdessen trübt sich das Chartbild der Deutschen-Bank-Aktie weiter deutlich ein. Am Dienstag fiel die Aktie auf 23,50 Euro und ist nur ein Stück weit von dem 6-Monats-Tief bei 22,95 Euro entfernt. Fällt die Aktie darunter, droht ein Absturz bis auf 21,50 Euro. Die nächste Unterstützung wartet bei 20,30 Euro, dem Tief aus dem Herbst 2011. DER AKTIONÄR meint: Finger weg!
(Mit Material von dpa-AFX)